Die erste Nacht nach der Lipo war eher schlecht als recht, denn ich habe gefühlt kein Auge zu gemacht, schließlich bin ich Seitenschläfer und daran war nun überhaupt nicht zu denken. Dazu war es irgendwie schwül und ich bin stets durchgeschwitzt aufgewacht, sodass ich freiwillig kurz nach 6 Uhr morgens die Nacht beendete und mich frisch machte.
Danach genoss ich erstmal ein wunderbares Frühstück im Bett und beobachtete das Treiben am Empfang.
Danach fand die Morgenvisite mit Dr. Heck statt der ein Resümé über die gestrige OP zog und mehr als zufrieden war. Dazu die bereits bekannten Hinweise und Tipps für die folgenden Tage.
Leider musste ich bereits vor 8 Uhr mein Zimmer für die neuen Patientinnen räumen, aber mein Abholer würde erst halb 10 kommen, sodass ich die Wartezeit bei Dr. Heck in der Praxis auf den wunderbaren weißen super bequemen Ledercouches verbrachte - keine Sorge, wir haben alles sorgfältig ausgelegt damit nichts passiert, aber ausgelaufen bin ich eh nicht mehr. Nun hieß es einfach nur warten...blöd war es alle mal, so raus gekehrt zu werden, aber wenn's nicht anders geht... :/
Dieses Mal konnte ich es kaum erwarten nach Hause zu kommen und ich war so froh, als mein guter Freund Jan sich nach stundenlanger Autofahrt von Coburg aus bis nach Mülheim durchgekämpft hatte.
Bereits seit 5 Uhr morgens war er unterwegs und strotzte dem bösen Regenwetter und dem Stau im Ruhrpott und erreichte die Lipoclinic halb 11. Wir machten direkt los und freuten uns auf die erste große Pause bei Lippstadt. Nach weiteren hunderten Kilometern erreichten wir viertel 5 endlich Meuselwitz und da fiel ich meiner Mama erstmal heulend in die Arme - ich war so erleichtert.
Lieber Jan, vor Dir kann ich mich nur zutiefst verneigen. Über 11 Stunden bist Du nur für mich im Auto quer durch Deutschland gefahren und hast mich sicher nach Hause gebracht. Ohne zu zögern oder mit der Wimper zu zucken hast Du Dich vor Monaten dazu bereit erklärt, Dir extra Urlaub genommen und Dich so abgekämpft. Tausend Dank mein Jan, ich weiß auf Dich kann ich immer bauen!
Zu Hause habe ich mich dann erstmal direkt auf die Couch und die Beine hoch gelegt. Durch das lange Sitzen waren sie wirklich sehr geschwollen und jeder Schritt schmerzte ungemein.
Die Wiedersehensfreude mit meinem Luri war riesig und wir genossen die gemeinsame Zeit auf der Couch sehr.
Außer den regen Austausch mit meinen Eltern über die letzten Tage, ein wenig Katzenwäsche und das Abtippen des Reise- und OP-Berichtes war nichts mehr drin.
Ich hab mich auch sooo sehr auf mein kühles Bett gefreut, denn auch hier regnete es nun und die Hitze wich einem schönen Herbstregen.