Dienstag, 1. Dezember 2015

Ein Blick zurück

Genau heute vor einem Jahr bin ich in den frühen Morgenstunden nach Essen zu Dr. Heck gereist um endlich das Beratungsespräch mit ihm zu führen auf das ich Monate gewartet habe.
So viel Zeit ist seit dem vergangen - ein ganzes Jahr. Ein hartes Jahr. Aber ich bereue es bis heute nicht diesen Weg gegangen zu sein.

Es ist als wäre es gerade eben gewesen, ich verlasse die Praxis, schaue bevor ich in mein Auto steige noch einmal hoch in die Fenster wo ich soeben noch saß und sehe Dr. Heck stehen - er winkt mir freundlich zu, genauso, wie ich ihn eben in dem langen Gespräch auch wahrgenommen habe.
Ich atme tief ein und bin bereits voll entschlossen all das umzusetzen, was wir soeben besprochen haben. Voller Mut, Hoffnung und Aufregung.

Ein ganzes Jahr - nach dem Hochmut kommt der Fall und der Frust über die Ablehnung meines Antrages durch die Krankenkasse. Einige Wochen des Frustes und 4kg mehr auf der Waage dann endlich der pure Wille es allen zu zeigen. Ganze 10 kg habe ich vor der ersten OP im Mai verloren und eine gute Anwältin für mich gewonnen.
Meine wuchtigen Arme sind zuerst dran, die endlich mir genommen werden - meine erste Liposuktion


Mit allen Höhen und Tiefen folgen die weiteren Liposuktionen der Unterschenkel, Oberschenkel Vorderseite und Rückseite.

Knapp 20 Liter sind mir entfernt wurden, was teilweise ganze 11cm an Umfang ausmacht. Die Arme sind halbiert, die Knie endlich sichtbar...ich kann all das nur schwer begreifen, vorallem, dass das Gewicht immer noch bei der gleichen Zahl stehen bleibt. Verrückt.

Aber die pure Freude über das neue Lebensgefühl überwiegt all die Strapazen und Komplikationen, die solche Eingriffe eben mit sich bringen. Oft waren die Schmerzen nach dem Eingriff stärker als je zu vor, aber dies ging relativ schnell vorbei - eben typische Wundheilung.
Ein Mensch ist glücklich, wenn er so sein kann wie all die anderen "normal" und so kann ich mich gar nicht in meinen Gummistiefeln satt sehen, trage seit der ersten Liposuktion nur noch Kleider und Röcke und genieße das neue Körpergefühl in vollen Zügen.



Ein ganzes Jahr in dem mir dank meiner Eltern die Möglichkeit gegeben wurde ein normales Leben führen zu können. Ohne ihre Unterstützung wäre ich nicht da wo ich heute bin - vielen vielen Dank dafür, dass ihr immer für mich da seit und all das für mich leistet (auch an meinen lieben Bruder :)
Die Ops wären ohne meine besten Freunde Susi, Jan und Benni ebenso wenig möglich gewesen, denn ohne sie wäre ich nicht sicher nach Hause gekommen und der Akt den Eingriff bei Dr. Heck zu machen unmöglich gewesen. Ich weiß es sehr zu schätzen, welche Wege ihr für mich aufgenommen habt.
Ebenso ein riesen Dank an Dr. Heck für die Wunderhände, das Geschick und Einfühlungsvermögen, aber auch das wundervolle Team mit Liz und Frau Feile-Richter, sowie Dr. Candras (und natürlich alle neu dazu gekommenen auch :)

Der Weg ist das Ziel, also kämpft für euch und ein schmerzfreies glückliches Leben.


Alles ist möglich, wenn man es nur Will

Samstag, 21. November 2015

Maßveränderung Deluxe!

Nachdem auch die letzte Lipo einige Wochen her ist rutscht die Kompri an allen Stellen und es vergehen keine 100 Meter wo ich nicht mindestens zweimal stehen bleiben und alles hoch ziehen und zurecht zuppeln muss - wie nervig.

Daher war es unumgänglich, dass ich eine neue Kompri mir verordnen lassen musste.

Witzige Geschichte an dieser Stelle: Mein Facharzt fragte mich, als er das Rezept ausstellte, ob ich diesmal wieder einen Reißverschluss möchte und ich sagte "Nein, diesmal ohne".
Auf meinem Rezept steht nun "...und ohne Reißverschluss". Ich hab im Sanihaus erstmal so herzhaft gelacht, als mir das auffiel. Mein Facharzt ist wirklich ein Goldstück, zumindest hört er mir aufmerksam zu und nimmt auf meine Belange große Rücksicht. Danke dafür, wo wäre ich heute ohne Sie!


Mit dem Rezept bin ich wieder zu meiner Sanifee und ich finde es jedes mal, wenn wir vermessen unendlich spannend, denn hier wird genau gemessen und hier zeigen sich die Maßveränderungen besonders. Wenn man selbst misst kann es ja schon mal vorkommen, dass man nicht auf derselben Höhe misst und so unterschiedliche Ergebnisse erhält.


Gleich das erste Maß schlug ein, wie eine Bombe. In der Taille habe ich ganze 20cm an Umfang verloren - 20 ZENTIMETER! Meine Güte. Mir ist klar, dass ich seit der letzen Verordnung der Capri knapp 13kg verloren habe, aber 20cm...her je. Ich konnte es selbst nicht glauben, sodass meine Sanifee direkt nochmal gemessen hat.


Aber auch die anderen Maße können sich sehen lassen. Zwischen 3 bis 20cm sind verloren gegangen. Unterhalb vom Knie sind ganze 11cm weg, hier besaß ich immer so eine fiese Beule, die längst nicht mehr existiert.

Erstaunlich ist, dass ich an einer Stelle an der linken Seite Höhe Knie gut 3cm mehr habe als vorher und so von 36cm auf 39cm bin. Wie kann man sich denn das bitte erklären?
Zu vermuten wäre, dass hier auch noch eine gewisse Schwellung inne steckt, denn man muss schon sagen, dass die viel zu große Kompri kaum Wirkung zeigt, wie auch...wo soll etwas komprimiert werden, wenn es viel zu groß ist?!

Unabhängig davon, kann ich mein Glück gar nicht in Worte fassen und freue mich einfach so wahnsinnig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so viel ist und das da mal so viel mehr an den Beinen dran war. 
 
Ansonsten bewege ich mich wieder sehr viel. Seit dem ich in meiner eigenen Wohnung wohne, gehe ich jede Gassirunde selbst und so bin ich gut drei bis vier Stunden am Tag unterwegs und laufe dabei stets einen straffen Schritt, denn bummeln war noch nie mein Ding. Dazu spiele ich einmal die Woche intensiv Badminton und gehe mindestens einmal in der Woche schwimmen. :)

Bereit fürs wöchentliche Bahnen ziehen ;)

Sonntag, 15. November 2015

Buchvorstellung: Das Mädchen aus der 1. Reihe

Das waren sie...die letzten Seiten, die letzten Zeilen. Ich spüre noch immer dieses wohlige Gefühl in mir, ein rausch von Gefühlen. Ich wische mir die Tränen, die über meine Wange rollen, sanft weg und versuche meine Gedanken irgendwie fassen zu können.

"Das Mädchen aus der 1. Reihe" von Jana Crämer...es gibt wenige Bücher, die mich so berühren, mit denen ich mich so verbunden fühle, dass ich noch Tage nachdem ich sie ausgelesen habe darüber nachdenke. Es ist, als ob ich aus meinem Tagebuch lese, meine Schulzeit und all das nochmal erlebe.
Die unzähligen Grübeleien die Lea tagtäglich durchlebt hätten meine Gedanken damals nicht besser beschreiben können.


Die Geschichte ist so einfach, wie bitterlich real: Lea fühlt sich in ihrem Körper unwohl, hat große Selbstzweifel, aber zum Glück eine wundervolle beste Freundin namens Jule an ihrer Seite. Beide Mädels, sie könnten unterschiedlicher nicht sein, stehen kurz vor ihrem Abitur und lernen eines Abends eine Band kennen - Joyning. Sie eifern dieser als absolute Fans nach und spielen bald dabei eine wesentliche Rolle.

Als Leser erhält man Einblick in den Kampf den Lea mit sich selbst austrägt, ihre Selbstzweifel über ihren nicht perfekten Körper, aber vorallem in einer viel zu selten thematisierten Krankheit: Fresssucht (Binge Eating).
Fresssucht ist psychisch bedingt, was viele nicht wissen. Mit Hilfe von Essen wird eine innere Leere und Einsamkeit gefüllt und die bestehenden Probleme kompensiert. Unkontrolliert wird alles in sich rein gefressen bis man diese Leere, diesen, vorallem seelischen Schmerz nicht mehr spürt.
Es dauert nicht lange und dann kommt das schlechte Gewissen und die Schuldgefühle versagt zu haben, schwach zu sein. Ich selbst habe all meine Probleme jahrelang auch auf diese Art kompensiert, meine "Fressorgien" wie Lea ausführlich geplant, um für einen kleinen Augenblick all das zu vergessen, was man mir mit Hänseleien und Mobbing angetan hat, bis ich diese Energie irgendwann in Sport investierte und nicht mehr in Essen.
Ich habe zwischendurch immer wieder hart gekämpft die sinnlosen Kilos wieder los zu werden. Ich spreche leider aus Erfahrung, weshalb mich dieses Buch so mitgerissen hat.
Zwischenzeitlich konnten die Konzertbesuche ihrer Lieblingsband dieses "befriedigende" Gefühl ebenso auslösen.

"Auf Konzerten kann man alles um sich herum vergessen. All die Sorgen und Ängste, die einen die ganze Woche begleiten, sind vor der Bühne wie ausgelöscht.

Auch ich fand meine Passion schnell in der Musik. In ihr fand ich den Trost und Halt, den mir sonst keiner geben konnte. Seit meinem ersten Konzert, wo wir ganz hinten standen schwor ich mir zukünftig immer in der ersten Reihe zu stehen "weil hinten alles voll ist".
Ab meinem 17 Lebensjahr besuchte ich dann regelmäßig Konzerte und stand dabei meist in der ersten Reihe. Ich war in den letzten fünf Jahren auf über 30 Konzerten und genau wie Lea sind es diese Momente in denen ich alles vergessen kann, die mich aufbauen, mir neunen Antrieb geben und von denen ich noch wochenlang Kraft ziehe.

Ich freue mich für Lea die mit Jule eine so wundervolle Freundin hat und dennoch verspüre ich einen kleinen Stich, denn so einen Rückhalt in Form einer so guten Freundin hatte ich nicht. Die einzige Freundin die ich jahrelang als meine beste Freundin hielt hat mich nur benutzt, um sich neben mir besser zu fühlen. Sie hat sich nie für mich stark gemacht, sondern meine Schwäche für ihren Glanz genutzt. Leider habe ich Jahre gebraucht, bevor ich dies erkannte.
Eine Freundin wie Jule kann man sich nur wünschen.

Die unberschreibliche Verliebtheit und das Verzehren (wie Lea es gern ausdrückt) nach den einem Mann lässt einen schnell an die eigene Jugendliebe denken, an die Zeit, wo man das erste mal so richtig bewusst verliebt war, für jemanden so geschwärmt hat, dass man Nächtelang wach lag, jede Bewegung, jeden Blick genau studierte, Nachrichten hundert Mal las und versuchte zu deuten. Die Hoffnung, das Kribbeln, das Fliegen...ja wie vermisse ich diese jugendliche Leichtigkeit.

Jana schafft es mit ihrem Debüt Roman "Das Mädchen aus der ersten Reihe" einen sofort in ihren Bann zu ziehen. Sie erzählt von einer wundervollen Freundschaft und der ersten Liebe und all den Wirren, den Selbstzweifel, die ein junges Mädchen hat. Unverblümt und schonungslos ehrlich, aber auf alle Fälle lesenswert!
Ich kann euch das Buch nur sehr ans Herz legen und finde, dass dies in keinem gut sortierten Bücherregal fehlen darf. Vielen Dank liebe Jana für dieses wundervolle Buch!


Ich hatte die Möglichkeit Jana und Batomae zu interviewn - ihr dürft also gespannt sein. Die Wartezeit könnt ihr euch mit dem Buch und mit den wundervollen Songs von Batomae ja versüßen, denn es gibt zu dem Buch einen wundervollen Titelsong, der mich wahnsinnig zu Tränen gerührt hat, weil er so ehrlich und wahrhaftig ist. :)




Mittwoch, 11. November 2015

Endlich wieder Hoffnung

Nachdem gestern durch unseren Hilfeverein der Hinweis kam, dass sich § 137c SGB V geändert hat, musste ich diese neue Information umgehend an meine Anwälting weiterleiten. 
So heißt es nun in § 137c Absatz 3 SGB V 

"(3) 1Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, zu denen der Gemeinsame Bundesausschuss bisher keine Entscheidung nach Absatz 1 getroffen hat, dürfen im Rahmen einer Krankenhausbehandlung angewandt werden, wenn sie das Potential einer erforderlichen Behandlungsalternative bieten und ihre Anwendung nach den Regeln der ärztlichen Kunst erfolgt, sie also insbesondere medizinisch indiziert und notwendig ist. 2Dies gilt sowohl für Methoden, für die noch kein Antrag nach Absatz 1 Satz 1 gestellt wurde, als auch für Methoden, deren Bewertung nach Absatz 1 noch nicht abgeschlossen ist."

Ja, was heißt das jetzt nun konkret?
Meine Anwältin äußert konkret, dass dies unsere Argumentation unterstützt, "insbesondere weil sich aus der Begründung zum Gesetz ergibt, dass es sich lediglich um eine „Konkretisierung des allgemeinen Qualitätsgebotes des § 2, Abs. 1, S. 1“ handele. Es würde – so das Verständnis hier – somit auch für frühere Fälle, vor Änderung des Gesetzes gelten."


Nachdem ich Ihr dies zugearbeitet habe war Sie sichtlich dankbar und hat binnen weniger Stunden einen vierseitigen Schriftsatz an das zuständige Sozialgericht ausgefertigt und zugesendet.
Alle die sich bereits ebenso in einem Rechtsstreit mit der Krankenkasse befinden rate ich ebenso den Hinweis auf diese Gesetzesänderung zu geben. 
Mir macht es zumindest auf jeden Fall wieder etwas Hoffnung, dass die Sache zu meinen Gunsten ausgeht. Ich drücke zumindest ganz fest die Däumchen.
  

Sonntag, 8. November 2015

Wieder dicke Beine... :/

Erst einmal möchte ich mich für diese ungewollte Bloggingpause entschuldigen, die war leider so überhaupt nicht geplant. Ich bin vor über einer Woche wieder zurück in meine Wohnung gezogen bzw. habe seit dem angefangen die Wohnung fertig zu stellen und so verbrachte ich viel Zeit im Ikea oder an der Schlagbohrmaschine, dem Staubsauger und damit Kisten zu schleppen.
Seit Montag bin ich auch wieder auf Arbeit und so habe ich oft bis spät in die Nacht geräumt und geputzt. Ich glaub jeder von euch der bereits einmal umgezogen ist oder renoviert hat, weiß, wie viel Zeit sowas in Anspruch nehmen kann.

Dazu kommt, dass ich die Woche so richtig Probleme mit meinen Beinen bekommen habe und mir wirklich Zeit nehmen musste zusätzliche Behandlungen in Anspruch zu nehmen.
Wie bei den anderen Beinlipos war mir klar, dass mit Beginn meiner Arbeit erstmal die Beine wieder etwas anschwellen, denn man sitzt wesentlich mehr als in der Zeit zu Haus bzw. kann oft die Beine beim Sitzen nicht hochlegen, ABER meine Beine sind förmlich explodiert.

gut erkennbar wie dick die Waden sind...zog man die Stiefel aus waren richtige Kanten sichtbar

Das Wasser hat sich dank Schwerkraft so dermaßen in den Beinen gestaut, dass ich unglaubliche 8cm an Umfang an der Wade zugelegt habe. 8 ZENTIMETER! Auf der Waage waren es binnen 24h 3 kg!
Von den damit verbundenen Schmerzen rede ich lieber nicht, denn die Haut musste sich binnen weniger Stunden enorm dehnen und spannte fürchterlich. Ich sah wirklich furchtbar aus. Unter dem Rock und über den Stiefeln quollen die Waden richtig hervor und die Kompri rollte nur so.

Soooo dicke Beine, so schwer, voller Spannungsgefühl und Schmerzen :(

Ja, ich bekam so richtig Panik und wandte mich daher an das tolle Team von Dr. Heck, die einem ja immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Schwester Liz beruhigte mich direkt - sicherlich ist es ungewöhnlich, dass die Beine sooooo sehr an Umfang zunehmen und dicker als vor der US Lipo sind (ich erinnere...die letzte Liposuktion war ja OS Rückseite und nicht die US), aber es ist nicht auszuschließen, zumal ich generell zu sehr viel Wasser in den Beinen neigen. Sie rieten mir sehr eiweißreich zu essen, mich viel zu bewegen und vorallem eins die Beine hochzulegen.
Dazu nutzte ich mehrmals täglich meinen Lymphapress und all das half mir die Beine wieder in "Normalzustand" zu versetzen.


endlich wieder Normalzustand

Das schöne Herbstwetter lud dazu noch ein die Hunderunden noch größer ausfallen zu lassen und nun sind die 8cm und auch die 3kg wieder weg. Meine Güte, was Wasser alles auslösen kann. Ich freue mich aber dennoch, wenn mein Körper sich vollkommen erholt hat und dies nicht nochmal passiert, aber morgen geht die neue Arbeitswoche los...ich hoff ich muss da nicht nochmal durch.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Das einzige was zählt - DEIN WILLE

Nichts im Leben bleibt unerreichbar, wenn man einen starken Willen hat.
Vieles was wir tun ist von unserem Bewusstsein und unserer eigenen Einstellung abhängig. 

Wer etwas wirklich will, der schafft es auch und so ist es auch trotz Lipödem möglich sich ausreichend zu bewegen, Sport zu treiben und eben auch abzunehmen.
Doch vielen fehlt der entsprechende Antrieb, die Einstellung, der wirkliche Wille oder einfach der richtige Anfang.
Wie fang ich am besten an?

Unsere liebe Diana hat mit Lipödem-Fitness - Fitness & Lifestyle mit Lipödem ein Projekt ins Leben gerufen, das uns allen helfen soll den richtigen Weg zu finden. 
Diana selbst leidet seit Jahren an Lipödem und hat sich intensiv mit dem Themen Sport und Ernährung auseinandergesetzt und will uns an ihren Erfahrungen teil haben lassen und das macht das ganze Projekt so authenthisch, denn Diana weiß wovon sie spricht.
Die Seite und das ganze Projekt befindet sich noch im Aufbau und so lohnt es sich immer wieder vorbei zu schauen und auch jetzt schon einen Klick zu wagen.

Quelle: www.lipödem-fitness.de

Nehmt euch auf jedenfall die Zeit und klickt euch mal durch die Seiten, denn hier findet ihr viele wichtige Informationen rund um das Lipödem, aber auch gute Ansätze, wie man beispielsweise die ersten Schritte im Bereich Sport mit Lipödem geht. 
Sehr schön zeigt Diana hier die verschiedenen Sporttypen die sich aufgrund des Grades des eigenen Lipödems gliedern. Später folgen hier noch genaue Übungen mit Anleitungen und Tipps.

Auch das Thema Ernährung wird von Diana ausführlich beleuchtet und hier finden sich weitere tolle Infos. 
Die Seite wird immer weiter aufgebaut und so dreht es sich bald auch um Mode, Make-up und Styling, aber auch wie man sich richtig motiviert.

Neben der offiziellen Seite gibt es auch eine Facebookseite der ihr gern ein Gefällt mir geben dürft.
Ich freue mich zumindest sehr über so viel Engagement und dieses tolle Projekt, was auch mir als bereits operierte Lipödempatientin helfen wird am Ball zu bleiben.

Montag, 26. Oktober 2015

Adipös? Ich? - Nein, ich hab Lipödem!

Immer wieder bekomme ich Nachrichten in dem mir fremde Frauen ihre Leidensgeschichte erzählen und es berührt mich sehr wie offen sie mir gegenüber sind, obwohl wir uns ja eigentlich gar nicht kennen.
Nach den einleitenden Sätzen über die Anfänge allen Übels beginnen fast alle direkt mit den Rechtfertigungsgründen und sind total sauer, dass die Fachärzte ihnen unterstellen adipös zu sein...


Es macht mich einfach nur noch wütend und wie bereits in meinem zweite Frage-Antwort-Teil geschrieben "schwillt mir ehrlich innerlich der Kamm". Sicherlich nicht alle Betroffene die Lipödem haben, haben auch eine Adipositas, aber doch sind es schätzungsweise 70%, wie auch ich, die leider mit beidem "gesegnet" sind.
Oder wie würdet ihr es beurteilen, wenn die Frauen zwischen dem Beratungsgespräch und der Liposuktion etliche Kilos zunehmen - in einem Zeitraum von 3-4 Monaten ist die Zunahme von bis zu 20 kg sicherlich nicht auf das Lipödem zurück zu führen.

Ich habe dafür einfach kein Verständnis mehr. Sicherlich ist es nicht schön auch eine Adipositas zu haben, denn dazu müsste man sich selbst eingestehen schwach zu sein, undiszipliniert, ja sogar maßlos und so ist es doch viel einfacher zu sagen "Ich kann gar nichts dafür, ich habe Lipödem."
Sicherlich ist das Lipödem allein durch Sport und Ernährung nicht beeinflussbar, aber neben dem vielen genveränderten Lipfett hat der menschliche Körper nun mal auch normales Fett das durch ungesunde maßlose Ernährung eben auch begünstigt wird und sich ausbreitet - also nichts mit Freifahrtsschein zum Futtern!
Und dieses normale Fett wird auch nicht weg operiert und das muss man sich einfach bewusst machen. 

Es liegt ganz allein an Euch das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es bedarf einer Menge Eigenverantwortung und Disziplin und sicherlich ist es kein einfacher Weg, aber ihr macht es euch nur unnötig selbst schwer, wenn ihr euch selbst belügt und euren Körper mit unnötigen Kilos belastet. 
Dazu kommt, das es für die Liposuktionen auch Obergrenzen gibt - so operiert Dr. Heck keine Patientinnen mit mehr als 140kg, denn hier können die Anästhesisten einfach keine Verwantwortung mehr übernehmen.

Also fühlt euch nicht beileidigt, wenn ein Arzt euch eine Adipositas diagnostizieren, sondern nehmt es an und macht was draus - am besten eben weniger ;)

Es liegt ganz allein an Euch!

Eure Anja




Donnerstag, 22. Oktober 2015

Eure Fragen - Meine Antworten // Teil 2

Da mein erster Frage-Antwort-Teil rund um Fragen vor und nach der Diagnose, sowie alles rund zum Thema vor der OP so gut bei euch ankommt, will ich den zweiten Teil schnell nachreichen.


1.) Muss ich vor der OP unbedingt abnehmen?

Wenn ich diese Frage schon lese schwillt mir ehrlich innerlich der Kamm, denn in der Regel haben sehr viele von uns neben dem Lipödem auch eine Adipositas, sodass unser Bestreben, Gewicht zu verlieren oder es zumindest zu halten stets da sein sollte.
Gerade mit dem Beratungstermin und der damit verbundenen Vereinbarung von Terminen müsste der Ehrgeiz steigen und nicht der Gedanke nun haltlos futtern zu können - weil es eh weg operiert wird.
Daher möchte ich an dieser Stelle betonen, dass ich es als sehr sinnvoll erachte vor der OP weiter auf seine Ernährung zu achten, damit man nicht zu nimmt. Sollte sich das Gewicht verringern tut man sich selbst einen riesen gefallen und jene beglückwünsche ich von ganzen Herzen und kann sagen "Super, macht weiter so und Dr. Heck wird stolz auf euch sein!".


2.) Muss ich die Pille vorher absetzen?

Aus meiner Sicht nein, denn ich habe gerade für die Oberschenkellipo mit der Pille angefangen damit ich während dieser Zeit nicht noch die Probleme mit meinen Tagen habe. Da ich sowieso unter meinen Tagen sehr leide und mir all den Ärger, die Bauschmerzen etc ersparen wollte habe ich, obwohl ich weiß, dass mir die Hormone nicht gut tun, für 4 Monate die Pille genommen, die ich nun nach der letzten Lipo wieder abgesetzt habe. So konnte ich die Zeit während der OP gut überbrücken und mich allein darauf konzentrieren, denn im OP mit den Tagen...ne das wollte ich nicht.
Jeder muss dies für sich selbst entscheiden und gegebenenfalls vorab mit dem Arzt darüber sprechen. Sicherlich ist es nicht ratsam, wenn man die Pille schon Jahre einnimmt nun einfach so abzusetzen. 


3.) Wie viel Ausfallzeit muss ich einplanen?

Dr. Heck empfiehlt selbst eine Arbeitsbefreiung von 10 Arbeitstagen und diese Zeit sollte man sich und seinem Körper auf alle Fälle zu Regenerierung geben. Der Eingriff ist wie gesagt nicht ohne und oft fällt es einen auch in der Anfangszeit schwer Auto zu fahren.
Da ich gut 45 Minuten zur Arbeit pendle und weder mich noch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen wollte, bin ich teilweise 15 Arbeitstage zu Haus geblieben. Gerade bei der US und OS Vorderseite tat ich mich schwer was die Bewegung anging. 
Aber jeder verträgt und verkraftet so einen Eingriff anders.




4.) Gehst Du zwischen den Operationen arbeiten?

Da zwischen den einzelnen Liposuktionen immer mindestens 6 Wochen liegen gehe ich selbstverständlich zwischendurch wieder arbeiten, zu mal ich es auch will. 
Man soll nach der Liposuktion so schnell wie möglich wieder in seinen normalen Alltag zurück kehren und sich bewegen und daher ist es für mich logisch, sobald es mir wieder soweit gut geht, auch auf Arbeit zu gehen.

 
5.)  Wer macht die Vor- und Nachsorge bei der OP?

In der Regel macht dies der Hausarzt. Zur Vorbereitung auf die Liposuktionen muss man neben einem kleinen Blutbild mit den Gerinnungsfaktoren auch ein 12 Kammer EKG machen - all dies ist direkt beim Hausarzt möglich und dauert nicht lang.
Die Nachsorge nach der OP bezieht sich primär auf das Fädenziehen - dies erfolgt direkt in der LipoClinic bei Dr. Heck mit einem kleinen Abschlussgespräch - wer, wie ich, soweit weg wohnt kann sich an seinen Hausarzt wenden, um sich die Fäden ziehen zu lassen.


6.) Welche Medikamente muss ich vor der OP besorgen?

Wichtig ist ein gutes Antibiotika und gegebenenfalls eine Thromboseprophylaxe (letzteres, wird aber vom Arzt festgelegt). Beides wird über den Haus- oder Facharzt verschrieben. Die genauen Medikamente erfahrt ihr von eurem Facharzt der euch operiert.


7.) Was benötige ich noch an Medikamenten?

Ich gehöre zu der Fraktion die so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig zu sich nimmt.
Ich habe mich nach der ersten Lipsouktion mit der Höchsttagesdosis an Schmerzmitteln vollgepumpt, aber nie wirklich das Gefühl gehabt, dass die Schmerzen weniger wurden. Dadurch habe ich seit der zweiten Lipo bereits am Tag nach der OP keine Schmerzmittel mehr genommen und es quasi so ausgehalten.
Viele sprechen von sämtlichen Arnica, Globuli usw. aber jeder muss da selbst auf sich und seinen Körper vertrauen. Mich hat das ganze schier überfordert, sodass ich gar nichts gekauft habe ;)
Seit der ersten Oberschenkellipo habe ich neben dem Antibiotika und der Thromboseprophylaxe ein rein pflanzliches Entwässerungsmittel in Form von Tabletten genommen, damit konnte ich ein übermäßiges Anschwillen der betroffenen Körperregionen verhindern.
Sollte man übermäßig blaue Flecken haben kann man sich mit Hepathromb einreiben. Mehr würde ich aber meinem Körper nicht zumuten wollen.
 

8.) Wie viele Tage nach der OP muss ich das erste Mal zur MLD?

Am zweiten Tag nach der OP sollte man den ersten MLD Termin haben - auch wenn dies sicherlich schmerzhaft ist, ist es unbedingt notwendig, so schnell wie möglich mit der Entstauung zu beginnen, da sich durch die OP Wundwasser bildet, das abtranspotiert werden muss.
Daher sollte man sich rechtzeitig um Termine für die MLD bemühen, um am Ende nicht in Not zu geraten.


9.) Woher bekomme ich das Rezept zur MLD? 

Das Rezept für die MLD verschreibt der Facharzt, bei dem man sonst regulär in Behandlung ist, gegebenenfalls machen dies auch Hausärzte.


10.) Merkt man während der OP etwas?

Wer meinen Blog bislang aufmerksam gelesen hat, der wird wissen, dass ich bei allen vier Liposuktionen mehr oder weniger dabei war...ich selbst hätte es mir auch anders gewünscht, aber dies lies sich leider nicht vermeiden.



11.) Ist es wirklich so schlimm, wie Du hier schreibst?

Puh, schwierige Frage - jeder hat ein anderes Schmerzempfinden und bei vielen ist die Liposuktion anders verlaufen. Manche schliefen bei jeder Lipo wunderbar durch, andere, wie ich, haben eben das Pech, dass sie aufhören selbstständig zu atmen, wenn sie Narkosemittel bekommen.
Für mich hat es sich in dem Moment schlimm angefühlt und rückblickend bin ich froh jede Liposuktion mehr oder weniger gut gemeistert zu haben. Ich hatte nie wirklich Angst vor den Eingriffen, aber mir war stets bewusst, das es schmerzhaft werden kann.
Der Sinn des Blogs ist es auch nicht zu sagen "Hey das ist so schön, ich könnt das jeden Tag haben" - nein, es geht darum es euch aus meiner Sicht zu zeigen und für mich hat es sich so "schlimm" angefühlt. ABER und das muss ich auch ehrlich sagen, man vergisst diese Schmerzen wirklich so schnell. Bereits auf dem Heimweg ist eigentlich alles wieder vergessen. Man weiß ja auch wofür man all das auf sich nimmt ;) Ich hoffe niemanden damit abzuschrecken und drücke allen die Daumen :) Unser Dr. Heck weiß was er tut.


12.) Nach der OP friere ich so oft - ist das normal?

Direkt nach dem Eingriff selbst friert man meist, aber die Schwestern kümmern sich liebevoll um einen und Sorgen dafür, dass man schnell wieder warm wird.
Zu Haus kann es, gerade jetzt aufgrund der nasskalten Jahreszeit ebenso oft dazu kommen, dass man friert, weil der Körper vorallem an den operierten Stellen hart arbeitet - hier glüht man meist sehr, sodass es oft gar keiner Decke bedarf. Für den restlichen Körper und die Füße hilft oft eine Wärmflasche oder ein heißer Tee der gut durchwärmt (da heiße Bäder ja leider vorerst nicht drin sind).


13.) Meine Hände und Füße schwellen so sehr an - ist das normal und was kann ich dagegen tun?

Ja, auch das ist normal, obwohl dort nicht operiert wurde. Dank der Schwerkraft sackt aber die Schwellung und auch die Hämatome ab (so kommt es auch vor, dass Finger und Zehen blauen scheinen, aber nicht schmerzen).
Generell kann ich hier nur das Hochlagern empfehlen. Gerade für die Beine hat sich das Venenkissen was ich euch hier vorgestellt habe bewährt.
Ansonsten hilft es die betroffenen Gliedmaßen zusätzlich zu wickeln um das Wasser heraus zu drücken. 


14.) Kommst Du nach den Operationen alleine zu Hause zurecht? Kann man sich weitesgehend selber versorgen oder brauche ich sehr viel Unterstützung am Anfang.

Dies hängt auf alle Fälle davon ab wo operiert wurde. Da meine erste Liposuktion die an den Armen war, war ich total aufgeschmissen. Ich habe überall Hilfe gebraucht, sei es beim Anziehen, Waschen, Haare kämmen oder Schuhe anziehen. Hier war ich unendlich froh bei meinen Eltern gewesen zu sein, die mir, überall geholfen haben. Erst nach 1,5 Wochen konnte ich mich langsam wieder selbst betun.
Bei den Beinlipos war dies anders. Hier konnte ich mir oft selbst behelfen oder bekam dann bei der Physio die nötige Hilfe - so konnte ich mir anfangs nie allein Socken anziehen ;)
Generell kommt es darauf an wie und wo man wohnt. Zu meiner Physiotherapie laufe ich nur wenige Meter über die Straße und müsste auch sonst wegen Einkaufen nirgends hin fahren.
Ansonsten bin ich froh, dass meine Eltern mir nach den Lipos vorallem die Arbeit mit meinem Hund abgenommen haben, da er als Jagdhund sehr viel bewegt und gefördert werden will und muss. Dies gestaltet sich schwierig, wenn man frisch operiert ist.


15.) Was kann ich gegen das Auslaufen tun?

Prinzipiell ist es sehr gut wenn man an den offenen Stellen ausläuft, schließlich ist all das Wundwasser, was sich so nicht im Körper sammelt und aufwendig vom Körper abgebaut werden muss.
Wie lange und wie stark man ausläuft ist bei jedem unterschiedlich. Bei meiner Armlipo habe ich noch einige Tage nach der OP rum "gesifft", bei den Beinlipos war bereits am Tag nach der Lipo Schluss damit.
Generell konnte ich beobachten, dass ich vorallem dann stark auslief, wenn ich gekühlt habe, sodass ich dies spätestens am dritten Tag nach der Lipo vollständig weggelassen habe.
Groß dagegen tun kann man also nichts, außer entsprechend alles gut einpacken und hochlegen. 


16.) Ab wann kann ich wieder schwimmen gehen und Sport machen?

Schwimmen gehen kann man bereits schon zwei Tage nach dem Fäden ziehen, sprich ab dem 9. Tag nach der Lipo. 
Sport an sich kann man direkt wieder machen sofern man sich dazu in der Lage fühlt.
Prinzipiell ist Bewegung in jedem Sinne förderlich für die Heilung und unser Wohlbefinden. Man sollte langsam anfangen und nichts machen, womit man selbst nicht zu recht kommt, weil es erheblich schmerzt.
Nach der Armlipo konnte ich mehrere Monate kein Badminton/Speedminton oder dergleichen spielen auch war das Halten der Hundeleine (Luri zieht leider sehr stark) für mich auch lange schmerzhaft.
Nach der Oberschenkellipo konnte ich bereits nach nur 3 Wochen leichtes Joggen und Badminton spielen. 
Also nicht groß diskutieren, sondenr bewegen!
  

17.) Meine Beine/Arme sehen so verbeult, wellig und dellig aus ist das normal?

Sicherlich ist dies normal, denn aus eurem Körper werden Literweise krankhafte Fettzellen entnommen und die hinterlassen förmlich an jenen Stellen ein Loch. Dazu kommt das im Bereich der operierten Körperstellen nun sich vermehrt Wundwasser bildet und es anschwillt. Versucht durch Bewegung dies auszugleichen und euren Körper anzuregen. Das Endergebnis ist erst nach Monaten (8-10 Monate) vollständig zu sehen und man sollte seinem Körper wirklich die Zeit geben.
Durch Sport schafft man sicherlich auch, dass sich ein Teil der Haut zurück bildet und gestrafft wird. Je nachdem wie stark der Ausgangsbefund ist, ist eine eventuelle Hautstraffung notwendig, sollte aber eben erst mehrere Monate nach der letzten Liposuktion erfolgen.

8.-10. Tag Post OP- Vom Fäden ziehen und blauen Flecken

Endlich kommen sie weg - diese doofen Fäden, die einen, so finde ich, immer sehr in der Bewegung einschränken. Zumindest habe ich immer das Gefühl, wenn ich mich bücke oder strecke, dass die Nähte spannen und meine Angst, dass diese reißen ist sicherlich unbegründet, aber da.
Daher bin ich immer sehr erleichtert, wenn sie endlich weg kommen und ich dann auch endlich mal richtig ausgiebig duschen oder baden kann - oh wie schööön :)

Mittlerweile werde ich auch immer blauer, vorallem in der Kniekehle und im Bereich der Hüfte, aber insgesamt hält es sich sehr in Grenzen. Ganz anders war das Farbspektakel bei der Vorderseite.


Natürlich haben wir heut bei der Physio gleich mal gemessen um zu sehen was sich bislang verändert hat.
An den Oberschenkeln konnte ich bereits jetzt nochmal deutlich den Umfang verringern. So bin ich links von 70,5cm auf 67cm runter und rechts von 71cm auf 69cm. Ich vermute, dass mein rechtes Bein, weil ich Rechtshänder bin auch das laufstärkere ist und ich dadurch einfach mehr Muskelmasse und somit mehr Umfang hier habe. :/ Mh.

Die genauen Maße nach der letzten Oberschenkellipo könnt ihr euch hier nochmal anschauen, sodass ihr nachvollziehen könnt, wo es weniger wurde.
Im Bild sieht es dann so aus (ich bin über diesen riesen Spiegel bei der Physio einfach so dankbar ;)


Ja, das kann sich doch sehen lassen und macht doch einfach happy. 
Ja ja, die Haut hängt, sieht beulig und wellig aus - so what! Ganz ehrlich, jetzt einfach weiter abnehmen, Sport machen und die Haut pflegen und wenns wellig dellig bleibt dann ist dem so. Aufgrund meiner käsigen Beine werde ich diese, außer beim Schwimmen usw., sowieso niemanden so präsentieren. Einen Minirock oder der gleichen strebe ich ebenso wenig an zu tragen und wenn sowieso nie ohne Leggings. ;)

Im Vordergrund steht einfach erstmal die Schmerzfreiheit und sollte der Rest mich doch so sehr belasten, werden wir auch dann eine Lösung finden :)

Dienstag, 20. Oktober 2015

3.-7. Tag Post Op - Schlimmer geht immer...

Als ob die Strapazen rund um die Oberschenkellipo nicht schon groß genug waren, ereilte mich ja direkt nach der Op noch eine fiese Erkältung, die mich mit Fieber, Schnupfen und einer Menge Kopfweh so richtig niederstreckte...aber hey, schlimmer geht immer und so überkam mich am Samstag noch ein fetter Noro Virus, sodass ich die ganze Nacht durchweg nur zur Toilette "rannte"...

Rennen ist ja nach der Lipo nicht gerade das was man gut kann, sodass man schon laufen musste, bevor man eigentlich musste.
Jeder, der schon mal einen richtigen Noro Virus hatte, weiß wie furchtbar das ist und dass man seiner Körperfunktionen oft gar nicht mehr Herr ist.
Nachdem ich aller halben Stunde nicht mehr wusste wo oben und unten ist habe ich dann auch meine Kompri ausgezogen - obwohl ich frisch operiert bin! So what...
Aber bei aller Liebe...es war nicht mehr zu ertragen, sooft alles hoch und runter zu zerren und dann wars sowieso einmal zu spät, sodass ich dann nicht lange überlegen musste mir nichts weiter anzuziehen.


Leider behielt ich auch nichts in mir, sodass die Einnahme von sämtlichen Medikamenten die dagegen hätten helfen können, einfach Sinnlos gewesen wäre. Ja, Salzstangen und Cola konnten meinem dehydrierten Körper auch erst nach 12h etwas helfen. Die Übelkeit hält bis heute immer noch etwas an und macht die Nahrungsaufnahme nur schwer.

Es war kurz um eine scheiß Wochenende, ums mal wortwörtlich zu sagen.
Einen einzigen Vorteil hatte das Ganze aber doch, ich habe satte 4kg verloren - sicherlich viel Flüssigkeit, aber ich bin endlich unter die 112 kg gekommen, die sich so fest an meinem Rockzipfel geklammert hatten. Seit meiner ersten Lipo hat sich nichts am Gewicht mehr getan und egal was ich getan habe, ich bin nie unter diese Zahl gekommen, aber jetzt - also es war mir zumindest ein Foto wert ;)


Bei Dr. Heck in Essen habe ich immer zur Op 112,5kg gewogen, hier immer 114/115kg, sodass ich mich einfach nur richtig gefreut habe, als meine Waage das heut morgen mir angezeigt hatte :)
Juhuu. Da mag man gar nicht wieder Apetitt bekommen und wenn ich jetzt nach Essen fahre um mich nur mal auf der Wunderwaage zu wiegen, na dann bin ich endlich wieder unter den 110kg - Dr. Heck ich kooooommmmeee ;)


Die letzten Tage waren wirklich kein Spaß. Ich war körperlich so kaputt und fertig, dass ich viel gelegen und geschlafen habe. Ich danke euch für euer Verständnis, dass ich nicht groß bloggen konnte und mich erstmal wieder erholen musste.
Zur Physio konnte ich am Montag leider auch nicht, aber als ich Freitag da war, machte ich für euch diesen tollen Schnappschuss. Hier sieht man schon eine deutliche Veränderung. 



Insgesamt ist es unfassbar, wie viel sich für mich verändert hat und ich bin voller Elan jetzt noch mehr aus all dem zu machen. :)


Donnerstag, 15. Oktober 2015

2. Tag Post Op - Ich bin krank

Bereits auf der Heimreise hat es sich schon angekündigt und nun hat es mich volle Breitseite erwischt. 
Als wären die Schmerzen durch die Op noch nicht genug, nein, eine fette Erkältung darf dazu nicht fehlen - es würde ja sonst langweilig werden...
Nun quält mich ein fieser Schnupfen, samt Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Verdammte Axt!

Mit viel Tee, Vitaminen und einer guten Hühnersuppe (danke liebe Mama) versuchen wir von Anfang an dagegen anzukämpfen.
Ich muss glaube nicht sagen, wie ermattend das Ganze ist. Ich fühl mich wie ein erschlagener Fisch...


Dazu kam dass es bei uns über Nacht tatsächlich geschneit hat. Ja, echter Schnee und der blieb auch noch den ganzen Tag liegen, während weitere Flocken vom Himmel schwebten.
Schon fast unwirklich war daher der einstündige Mittagsspaziergang durch das weiße Winterwonderland, aber Bewegung ist wichtig und die frische Luft tut auch der Erkältung gut.


Heute am zweiten Tag nach der Op stand ja auch wieder die erste MLD an und der Verband durfte ab.
Diesmal gibt es kaum Bilder, weil meinen Po mag ich vor euch nicht blank zeigen - irgendwo gibt es Grenzen. Also habt noch etwas Geduld.

Bis dahin kuriere ich mich erstmal aus und melde mich nach einer kleinen Genesungspause wieder.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

1. Tag Post OP - Stau ohne Ende

Nach einer fast schlaflosen Nacht war ich bereits halb 6 frisch gestriegelt und bereit um die Reise nach Hause anzutreten, auch wenn dies noch etwas dauern würde, aber ich war bereit.
Nachdem ich ein kleines Frühstück genoss lernte ich im Empfangsbereich Judith endlich persönlich kennen und wieder war ich einfach nur total erstaunt, wie gut man sich auf anhieb versteht und wie sehr einen diese Krankheit verbindet.

Unseren regen Austausch mussten wir dann wegen der Visite unterbrechen, aber ich war ja auch fürchterlich gespannt, was Dr. Heck zur gestrigen OP zu berichten hat.
Wir sprachen, wie alles bislang verlief und wie es in den kommenden Tagen und Wochen weiter gehen wird. Ein großer Schritt ist gemacht und nun liegt es an mir eine Menge Eigenleistung, Disziplin und Ehrgeiz zu zeigen.
Mein neues Leben, dass ich Dr. Heck und dem gesamten Team zu verdanken habe konnte ich nur noch mit Freudentränen und einer riesen Merci-Packung zum Ausdruck bringen und ich war sehr ergriffen, dass der Doc mich darauf herzlich drückte.

Er sprach mir viel Mut zu und auch die guten Aussichten, dass, wenn ich hart an mir arbeite gute Chancen haben werde in einem Jahr komplett auf die Kompri verzichten zu können und das ist doch mal ein Ziel für was es sich nochmal mehr zu bemühen und zu kämpfen lohnt. 


Während dessen kämpfte sich mein guter Freund Benni quer durch Deutschland. Bereits kurz nach 3 Uhr nachts fuhr er in Bayern los, um mich pünktlich in der LipoClinic abzuholen und mich sicher nach Hause zu bringen.
Bereits im Pott stand er eine Stunde, sodass wir unsere lange Tour kurz nach halb 9 antraten. Vor dieser Rückreise hatte ich wohl am meisten Respekt, denn das Sitzen fiel mir sehr schwer. Doch Hermes, der Schutzgott des Verkehrs und der Reisenden, schien es generell nicht gut mit uns zu meinen, denn von einem Stau kamen wir in den nächsten bis wir auf der A38 aufgrund einer Vollsperrung gar nicht mehr voran kamen. Über 6 h waren wir unterwegs und dies schlauchte uns sehr.

Lieber Benni, ich weiß nicht, wie ich all das in Worte fassen kann, was Du für mich getan hast. Als ich vor Monaten nach Lösungen gesucht habe sicher nach Hause zu kommen, hast Du keinen Moment gezögert und Dich angeboten, Du hast Dir extra Urlaub genommen, bist mitten in der Nacht aufgestanden, los gefahren und Dir war einfach kein Weg zu weit, kein Stau zu lang. Freunde, die so etwas leisten, sind nicht nur wahre, sondern die besten Freunde die man haben kann. Ich bin unendlich stolz auf Dich und das was Du für mich gemacht hast :) Tausend Dank und Du kannst gewiss sein, sollte jemals etwas sein,ich bin auch für Dich bereit all das und noch mehr zu leisten.

Zu Hause wartete Mutti bereits mit ihren richtig leckeren Rouladen samt Klößen und Rotkraut, damit wir wieder zu kräften kommen.

Die Reise hat mich wahrlich geschafft und ich war froh abends, zwar völlig erschöpft und leicht verschnupft, ins Bett zu fallen.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Shake it Baby - OberschenkelliPO

Nun ist es soweit - die aller letzte Liposuktion steht mir bevor und diesmal rückt Dr. Heck meinem "Heck" zu Leibe. Auf dem Programm stehen die Oberschenkelrückseite mit Hüfte und Gesäß.

Nach dem ich mein kleines Zimmer bezogen habe begann die Vorbereitung mit wiegen, fotografieren und dem Umziehen in die schicke Op-Kleidung. 



Diesmal begann das Drama leider bereits vor der Op, denn der Anästhesistin gelang es nicht wirklich mir vernünftig einen Zugang zu legen. :-/ Nach den ersten Fehlversuchen überkam mich dann leider die volle Panik und ich begann fürchterlich zu heulen und dies zog sich dann durch die ganze Op. Da lag er nun der kleine Käfer fett am heulen...:'( 

Den Eingriff selbst merkte ich auch dieses Mal, aber das war im Gegensatz zu den anfänglichen Schmerzen durch den doofen misslungenen Zugang ein Klacks. Ich jammerte und fluchte nun auch hier während der Op...ok ok...man war es ja vom letzten Mal gewöhnt :-D 
Schön ist eben nun mal anders und was soll ich euch vorheucheln?...Aber auch hier sage ich es gern wieder - bei Dr. Heck fühlt man sich wirklich gut aufgehoben, auch wenn man es sich selbst einfacher, schmerzfreier wünscht.


Foto: Praxisteam Dr. Heck / Schwester Liz
Foto: Praxisteam Dr. Heck / Schwester Liz 


Die Op verlief an sich sehr gut und ich konnte ganze 3,8 Liter da lassen. WAHNSINN! Dr. Heck war sichtlich stolz und ich bin es auch - auf ihn und auf mich. 



Ich war sehr erleichtert als es dann trotzdem vorbei war und ich mich in meinem Bettchen ausschlafen konnte. Bis in die Nachmittagsstunden schlief ich fest und ruhte mich gut aus, bevor ich mich kämpferisch zurück meldete.


Alles gut überstanden :-) 

Kaum wieder unter den Lebenden plagte mich dann fürchterlich der Hunger und ihr glaubt gar nicht wie sehr man sich dann über ein einfaches Käsebrötchen und einen super Milchkaffee freuen kann.In der Klinik ist man wirklich rund um gut versorgt. Ein riesen Dank an dieser Stelle auch für die lieben Schwestern, die sich 24h um uns liebevoll kümmern!



Den restlichen Abend verbrachte ich ganz entspannt, soweit man entspannen konnte. Der bekannte fiese "Muskelkater" war prompt da und es ist wirklich furchtbar zu sitzen, vorallem  auf die Toilette zu gehen, aber wenn man den Schmerz einmal überwunden hat und sitzt, sitzt man.
Gefreut habe ich mich auch sehr über meine neue "Heckansicht"...hihi so stolz!