Gemeinsam statt einsam! Dies ist ein absolutes Motto von mir und jeder meiner Freunde weiß auf mich kann er vertrauen und bauen. Ich bin stets bereit für andere zu kämpfen, sie zu verteidigen, mich für sie stark zu machen und dabei spielt es keine Rolle ob ich davon einen "Nutzen" habe oder es vollkommen selbstlos mache.
Ich bin gern da, wenn andere Hilfe brauchen, selbst mitten in der Nacht, wenn ich sie von der Straße mit nach Hause nehme und mich um sie kümmere, weil es ihnen schlecht geht.
Aber wer ist da, wenn ich Hilfe brauche? Wer versteht schon meine Probleme und vorallem meine Krankheit mit all ihren Facetten, ihren Problemen und Hindernissen, die sie mit sich bringt?!
Natürlich habe ich wundervoller Freunde, die mich unterstützen, sich sogar ohne zögern bereit erklären mich aus Essen von der OP zu holen, extra wegen mir Urlaub nehmen, die 1000km hin und zurück fahren, um mich sicher nach Hause zu bringen.
Noch immer kommen mir die Tränen, wenn ich daran denke, wie selbstlos sie handeln, wie sehr sie mich unterstützen, mich auf meinen schweren Weg begleiten, mir Halt und Kraft geben - ich würde ohne zu zögern all das bedingungslos auch für sie tun.
Aber, wie es mir genau geht, wie ich fühle, welche Schmerzen ich ertragen und welche Steine ich aus dem Weg räumen muss, können sie nur bedingt nach empfinden. Sie wissen nicht, wie es ist jeden Tag die Kompression tragen und ertragen zu müssen, die Schmerzen bei jedem Schritt zu spüren, auf so vieles verzichten zu müssen, weil die Krankheit es mir unmöglich macht.
Diesen Halt habe ich in unserem wundervollen Hilfeverein gefunden. Ich weiß noch, wie verzweifelt ich nach der Diagnose war, wie viele Nächte ich stundenlang im Internet recherchiert und jeden Artikel in mich aufgesogen habe. Schnell fand ich unser Forum, wo ich liebevoll aufgenommen und all meine Fragen beantwortet wurden, wo ich mich vollends verstanden fühlte. Wo niemand mir unterstellte, dass ich nur Ausreden suche und all das auf reine Maßlosigkeit und Unsportlichkeit zurück zu führen ist.
Die Hilfe, die man mir seit dem bot möchte ich gern zurück geben und so bin ich seit Jahren Mitglied im Verein.
Seit Anfang August hat unser Lipödem Hilfe Deutschland e.V. 214 Mitglieder - nur 214!
Wir sind tausende Frauen, die an dieser Krankheit leiden, die stets Hilfe erwarten, Fragen haben und denen wir gern offen und bereitwillig gegenüber treten und ihnen helfen.
Aber wer hilft uns?
Ist es nicht logisch, dass wir, umso mehr wir im Verein sind, mehr erhört werden, eine größere Wirkung nach außen haben, mehr Druck auf Kassen und die Politik ausüben können?
Der Jahresbeitrag von 24€ ist ein kleiner Beitrag der viel erreichen kann. Mit diesem Geld finanzieren wir uns keine Liposuktionen, sondern unsere Lipödemtage auf die ihr gerne gehen wollt, auf denen stets interessante und fachkundige Ärzte referieren, auf denen ihr so viel mehr und aktuelles über die Krankheit erfahrt und vorallem, wo ihr euch mit so vielen anderen Betroffenen austauschen könnt.
Nur weil ich Mitglied im Verein bin habe ich all die wundervollen Menschen kennen gelernt, die ich heute als Freunde bezeichnen kann und nicht nur "Ich kenne jemand der hat auch ein Lipödem", ich habe dadurch Dr. Heck kennen gelernt, in den ich all mein Vertrauen setze und bei dem ich mich gut aufgehoben fühle, ich habe gelernt mich nicht mit einem "Nein" seitens der Krankenkasse zufrieden geben zu müssen, sondern wie ich am Besten argumentiere und mein Recht bekomme.
Ja, all das könnt ihr auch haben und dabei sogar noch etwas Gutes tun, nämlich uns unterstützen. Mit jedem einzelnen von euch wachsen wir zu einem großen Ganzen. Mein Ziel und Wunsch ist es, dass wir tausende im Verein werden, ein flächendeckendes Netzwerk bilden, sodass jeder, egal wo er in Deutschland wohnt es nicht weit hat zu jemanden der ihn versteht und mit offenen Armen willkommen heißt, wo es keine Vorurteile und keine Missgunst gibt, kein Neid, kein Hass, wo vorallem nicht jeder nur an sich selbst denkt.
So viele Emails erreichen mich jede Woche mit so vielen wundervollen Worten, aber auch immer Fragen, die ich gerne beantworte - Menschen, die genau wie ich sich mit der Diagnose vor den Kopf gestoßen und allein gelassen fühlen, Halt und Kraft suchen.
Es macht mich unendlich traurig, dass wir so viele tausende Frauen sind, die an dieser schrecklichen Krankheit leiden, aber nur 214 Mitglieder in einem Verein der so viel für uns alle leistet. Allein
gestern hatte ich hier 624 Leser auf dem Blog, das sind fast dreimal so
viele, also, wenn jeder meiner treuen Leser Mitglied wird erfüllt ihr
mir einen großen Wunsch. Ihr alle profitiert von unserer ehrenamtlichen Arbeit, seien es die Infoveranstaltungen, Flyer und Aufklärungaktionen.
Ich wünsche mir, werdet Mitglied, unterstützt uns. Es ist so einfach klickt einfach hier auf den Button "Mitglied werden" und werdet jetzt ein Teil von uns.
Alle anderen, wie Freunde, Familie, Verwandte, Bekannte, aber auch Firmen, Praxen und jene, die uns einfach so unterstützen wollen sind natürlich genauso als Mitglieder willkommen. Ihr könnt uns genauso als Mitglied mit einem jährlichen Beitrag unterstützen.
Unterstützt uns und unser Vorhaben ein großes Netzwerk zu bilden und so viele wie möglich darüber aufzuklären, denn auch ihr, eure Töchter, eure Schwestern, Ehefrauen, sowie alle anderen weiblichen Personen in eurem Bekannten- und Freundeskreis könnten daran leiden und sie rätseln vielleicht seit Jahren und finden einfach keinen Weg, keine Hilfe, keinen Halt.
Gemeinsam statt einsam, zusammen stark.
Zögert nicht - werdet Mitglied!
Danke, eure Anja!