Neben den positiven Effekten der Lymphkur ist mir aber
gleichzeitig bewusst geworden, was das zukünftig eben bedeuten
wird und welches Ausmaß an Zeitaufwand die Behandlung des Lipo - Lymphödems auch benötigt.
Es
ist ja nicht nur so, dass man unter den Folgen der Krankheit leidet –
Druckschmerz, schweren Beinen, aufgerissene, trockene, kalte Haut,
nächtliche Laufaktionen ins Bad, blaue Flecken überall – sondern man
eben auch enorm viel Zeit benötigt um die Behandlungen durchzuführen.
Neben
Physiotherapie die ich zweimal die Woche á 90 Minuten erhielt musste
ich zusätzlich Sport machen, meine Ernährung ändern, mich in die
Kompression quetschen. Dazu sollte ich ein Ernährungsprogramm machen
und mich in psychologische Betreuung begeben.
Am
besten wäre eine Halbtagsstelle gewesen, um die Behandlungs angemessen umzusetzen, denn
schließlich war ich gerade in meiner Ausbildung und hatte eine 40
Stundenwoche. Dazu einen Hund der durch die Diagnose und der nun
anstehenden Behandlungen einfach echt zurück stecken musste.
Es
drehte sich alles auf einmal nur noch um das Lipödem und das hat mich
unglaublich zermürbt. Es hat mich vorallem eben auch zermürbt, weil mir direkt mit der Diagnose gesagt wurde, dass die Krankheit unheilbar ist und ich wohl mein ganzes Leben lang Kompressionsstrümpfe und Physiotherapie machen müsste - die gesunde Ernährung dazu verstand sich von selbst.
Aber da „Aufgeben“ bei uns keine Option ist haben
wir alles mögliche versucht und irgendwann ein richtiges Verhältnis zu
allem gefunden.