So viel Zeit ist seit dem vergangen - ein ganzes Jahr. Ein hartes Jahr. Aber ich bereue es bis heute nicht diesen Weg gegangen zu sein.
Es ist als wäre es gerade eben gewesen, ich verlasse die Praxis, schaue bevor ich in mein Auto steige noch einmal hoch in die Fenster wo ich soeben noch saß und sehe Dr. Heck stehen - er winkt mir freundlich zu, genauso, wie ich ihn eben in dem langen Gespräch auch wahrgenommen habe.
Ich atme tief ein und bin bereits voll entschlossen all das umzusetzen, was wir soeben besprochen haben. Voller Mut, Hoffnung und Aufregung.
Ein ganzes Jahr - nach dem Hochmut kommt der Fall und der Frust über die Ablehnung meines Antrages durch die Krankenkasse. Einige Wochen des Frustes und 4kg mehr auf der Waage dann endlich der pure Wille es allen zu zeigen. Ganze 10 kg habe ich vor der ersten OP im Mai verloren und eine gute Anwältin für mich gewonnen.
Meine wuchtigen Arme sind zuerst dran, die endlich mir genommen werden - meine erste Liposuktion.
Mit allen Höhen und Tiefen folgen die weiteren Liposuktionen der Unterschenkel, Oberschenkel Vorderseite und Rückseite.
Knapp 20 Liter sind mir entfernt wurden, was teilweise ganze 11cm an Umfang ausmacht. Die Arme sind halbiert, die Knie endlich sichtbar...ich kann all das nur schwer begreifen, vorallem, dass das Gewicht immer noch bei der gleichen Zahl stehen bleibt. Verrückt.
Aber die pure Freude über das neue Lebensgefühl überwiegt all die Strapazen und Komplikationen, die solche Eingriffe eben mit sich bringen. Oft waren die Schmerzen nach dem Eingriff stärker als je zu vor, aber dies ging relativ schnell vorbei - eben typische Wundheilung.
Ein Mensch ist glücklich, wenn er so sein kann wie all die anderen "normal" und so kann ich mich gar nicht in meinen Gummistiefeln satt sehen, trage seit der ersten Liposuktion nur noch Kleider und Röcke und genieße das neue Körpergefühl in vollen Zügen.
Ein ganzes Jahr in dem mir dank meiner Eltern die Möglichkeit gegeben wurde ein normales Leben führen zu können. Ohne ihre Unterstützung wäre ich nicht da wo ich heute bin - vielen vielen Dank dafür, dass ihr immer für mich da seit und all das für mich leistet (auch an meinen lieben Bruder :)
Die Ops wären ohne meine besten Freunde Susi, Jan und Benni ebenso wenig möglich gewesen, denn ohne sie wäre ich nicht sicher nach Hause gekommen und der Akt den Eingriff bei Dr. Heck zu machen unmöglich gewesen. Ich weiß es sehr zu schätzen, welche Wege ihr für mich aufgenommen habt.
Ebenso ein riesen Dank an Dr. Heck für die Wunderhände, das Geschick und Einfühlungsvermögen, aber auch das wundervolle Team mit Liz und Frau Feile-Richter, sowie Dr. Candras (und natürlich alle neu dazu gekommenen auch :)
Der Weg ist das Ziel, also kämpft für euch und ein schmerzfreies glückliches Leben.
Alles ist möglich, wenn man es nur Will |