Immer wieder bekomme ich Nachrichten in dem mir fremde Frauen ihre Leidensgeschichte erzählen und es berührt mich sehr wie offen sie mir gegenüber sind, obwohl wir uns ja eigentlich gar nicht kennen.
Nach den einleitenden Sätzen über die Anfänge allen Übels beginnen fast alle direkt mit den Rechtfertigungsgründen und sind total sauer, dass die Fachärzte ihnen unterstellen adipös zu sein...
Es macht mich einfach nur noch wütend und wie bereits in meinem zweite Frage-Antwort-Teil geschrieben "schwillt mir ehrlich innerlich der Kamm". Sicherlich nicht alle Betroffene die Lipödem haben, haben auch eine Adipositas, aber doch sind es schätzungsweise 70%, wie auch ich, die leider mit beidem "gesegnet" sind.
Oder wie würdet ihr es beurteilen, wenn die Frauen zwischen dem Beratungsgespräch und der Liposuktion etliche Kilos zunehmen - in einem Zeitraum von 3-4 Monaten ist die Zunahme von bis zu 20 kg sicherlich nicht auf das Lipödem zurück zu führen.
Ich habe dafür einfach kein Verständnis mehr. Sicherlich ist es nicht schön auch eine Adipositas zu haben, denn dazu müsste man sich selbst eingestehen schwach zu sein, undiszipliniert, ja sogar maßlos und so ist es doch viel einfacher zu sagen "Ich kann gar nichts dafür, ich habe Lipödem."
Sicherlich ist das Lipödem allein durch Sport und Ernährung nicht beeinflussbar, aber neben dem vielen genveränderten Lipfett hat der menschliche Körper nun mal auch normales Fett das durch ungesunde maßlose Ernährung eben auch begünstigt wird und sich ausbreitet - also nichts mit Freifahrtsschein zum Futtern!
Und dieses normale Fett wird auch nicht weg operiert und das muss man sich einfach bewusst machen.
Es liegt ganz allein an Euch das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es bedarf einer Menge Eigenverantwortung und Disziplin und sicherlich ist es kein einfacher Weg, aber ihr macht es euch nur unnötig selbst schwer, wenn ihr euch selbst belügt und euren Körper mit unnötigen Kilos belastet.
Dazu kommt, das es für die Liposuktionen auch Obergrenzen gibt - so operiert Dr. Heck keine Patientinnen mit mehr als 140kg, denn hier können die Anästhesisten einfach keine Verwantwortung mehr übernehmen.
Also fühlt euch nicht beileidigt, wenn ein Arzt euch eine Adipositas diagnostizieren, sondern nehmt es an und macht was draus - am besten eben weniger ;)
Es liegt ganz allein an Euch!
Eure Anja