…wow heute in 3 Wochen beginnt wohl einer der
abenteuerlichsten Reisen für mich. Die Zeit bis jetzt ist wie im Flug
vergangen, ja förmlich gerannt.
Ich bin nur
noch am Planen und Organisieren – Zugticket kaufen, Hotel buchen,
Checkliste abarbeiten, Arzttermine machen, Physiotherapie organisieren,
mit der Arbeit alles regeln.
Gerade bei
letzterem bin ich meinem Vorgesetzten so unglaublich dankbar so viel
Unterstützung zu erfahren, denn das ist, wie in den Selbsthilfegruppen
zu lesen, nicht selbstverständlich.
Ich
bin sehr dankbar dafür und wünsche mir auch für alle anderen
Betroffenen mehr Unterstützung, denn gerade die Angst auch die Arbeit
aufgrund der Krankheit zu verlieren ist eines der größten Ängste meiner
Meinung nach. Wenn man aber weiß, dass man hier alle Unterstützung
erfährt bekommt man eine große Last abgenommen.
Das Bloggen kann durch den ganzen Organisationswahn wirklich schon mal in Vergessenheit geraten, aber eher weil der Tag leider nur 24 Stunden hat und ich einfach nur noch müde bin.
Mein Ziel,
10kg vor der Op abzunehmen habe ich fast geschafft. Ich laufe jeden Tag
kilometerweit mit dem besten Personaltrainer den es gibt - meine
geliebte Fellnase Luri.
Egal
wie schwer der Weg ist,wie steinig, wie glatt und kurvenreich - mit Dir
an meiner Seite weiß ich, dass ich jeden Weg meistern kann.
Gerade
jetzt wo der Frühling im vollen Gange ist, alles grünt und blüht, zieht
es mich stundenlang mit ihm raus und wir laufen, laufen, laufen. Dabei
sind wir nicht selten gute 2 Stunden pro Gassirunde unterwegs. Letztens
war ich nach dem Laufen so kaputt, dass ich noch vor 21 Uhr total
erschöpft ins Bett gefallen bin.
Vor
dem ersten Termin habe ich auch nochmal unglaublich viele Verabredungen
mit all meinen Freunden organsiert, um die Zeit nochmal effektiv zu
nutzen. Schließlich ist feiern gehen dann nicht mehr so schnell und
unproblematisch möglich.
An
allen Ecken und Enden in meinem Körper arbeitet es und irgendwie will
ich mich Best möglichst auf das was kommen wird vorbereiten.
Tröstend
finde ich, in all dem herrschenden Chaos, die Mails die mich immer
wieder von fremden Frauen erreichen. So schreibt eine junge Frau
folgendes:
„Hallo
Anja…Wir kennen uns nicht... trotzdem möchte ich dir danken. Ich habe
im Februar von meinem Arzt die Diagnose Lipödem bekommen, mich gegen
seinen Rat im Internet auf die Suche nach Informationen gemacht und bin
dabei auf deinen Block gestoßen. Seit dem schaue ich nun regelmäßig dort
vorbei um mir klar zumachen was ich habe und das ich nicht alleine
damit bin. Ganz angekommen ist die Diagnose zwar noch nicht bei mir aber
es wird jeden Tag besser. Durch deinen Block hilfst du mir das alles
besser zu verstehen und nicht mehr zu verzweifeln.
Dafür nochmal einen Herzlichen Dank.“
Vielen
lieben Dank an dieser Stelle für Deine Worte, denn genau darum geht es
doch auch bei diesem Blog – Betroffenen das Gefühl geben NICHT allein zu
sein. Und so, wie ich mit dem Blog Euch etwas geben kann, gebt ihr mir
mit solchen Nachrichten eben so viel Kraft und das Wissen auf dem
richtigen Weg zu sein.