Sonntag, 31. Mai 2015

Die Sonne tut...

...den frisch operierten Armen nicht gut!

Gestern wurde es mir nach einem wunderschönen Nachmittag plötzlich ganz anders.
Ich saß mit Freunden in einem Café in der Sonne und die Wärme war durch den frischen Wind nicht wirklich spürbar. Als ich im Anschluss bei einem Freund war ging es mir auf einmal zunehmend schlechter. Meine Wangen glühten und mir wurde immer heißer - oh Gott was habe ich seine kalten Hände geliebt.
Dazu kam dass ich Herzrasen bekommen habe und mir richtig komisch wurde, sodass ich am Ende mich auf die Couch legen und die Beine hochlagern musste. 

Als ich dann später aufstand war mir auch richtig schwummrig. Das ganze Spektakel dauerte fast eine Stunde und mir war wirklich nicht zum Lachen.

Ich wusste ja, dass man direkte Sonneneinstrahlung meiden und sich eben nicht in der Sonne brutzeln soll, aber das bereits ein kurzes Kaffeetrinken solch Auswirkungen haben könnte...naja jetzt bin ich gewarnt und weiß, dass ich mich doch lieber in den Schatten setze.

Life is so sweet!

Dazu kam, dass wir im Anschluss auf der 1000 Jahrfeier auf dem Augustusplatz in Leipzig waren und am Ende von den Massen zerquetscht wurden...sehr schön mit frisch operierten Armen...Ich kann also von solch Aktivitäten nur abraten.
Es kann eben nicht immer glatt laufen :/



Ach ja und wer jetzt schreit "Oh Gott, wie kann Sie nur so einen Cupcake essen?" Dem sei gesagt, ich kann, weil ich kann :D
Ich verzichte auf nichts in meinem Leben und wenn ich der Meinung bin es mir mal in einem Café wie dem Marshalls Mom in Leipzig gut gehen zu lassen, dann mache ich das, denn es sind diese Momente, die mich zum Weitermachen stets motivieren.
Wer sein Leben lang verzichtet staut seine Lust ins unermessliche an und bricht früher oder später alle Dämme oder bleibt nicht lang genug am Ball.

Man muss für sich einfach den besten Weg finden und eben auch mal etwas gönnen beziehungsweise belohnen. 

Jeder Körper gewöhnt sich irgendwann an die Diät und dann passiert nichts mehr auf der Waage. Bietet man ihm aber auch mal eine Auszeit sagt er mit einem halben Kilo weniger auf der Waage danke :) 

Mittwoch, 27. Mai 2015

Arm-Update

Wow, mittlerweile sind schon wieder 14 Tage vergangen seit ich auf dem OP Tisch von Dr. Heck in Essen lag und ich möchte euch ein wenig updaten.

Das größte Problem bestand für mich vorallem darin, dass ich enorm viel Wasser in den Händen hatte und mich daher noch weniger selbst versorgen konnte als ich wollte. 

So brauchte ich beim An- und Ausziehen, ja Anfangs, sogar beim Duschen, stets Hilfe. Ich konnte mir nicht mal selbst die Haare kämmen oder die Schuhe binden...her je
Zum Glück ist seit Pfingstsonntag auch das weitesgehend vorüber, sodass ich nicht mehr darauf angewiesen bin, mir die Hände zusätzlich zu wickeln und mich endlich wieder überwiegend selbst betun kann.


gewickelte Hände...

Auch halten sich die blauen Flecken sehr in Grenzen, sodass eigentlich nur mein linker Unterarm, vorallem rund um den Ellenbogen, blau ist.


Foto: Christian Liebich

Mein Kreislauf war bis auf zwei Tage letzte Woche sehr stabil. Ich bewege mich viel und habe seit gestern wieder mit meiner kohlenhydratfreien Ernährung begonnen, damit ich mich auf die zweite OP gut vorbereiten kann.
Mein neues Ziel sind die 110kg, sprich bis zur zweiten Liposuktion -4kg und ich denke, dass das machbar ist.

Naturjoghurt mit Walnüssen, Cranberries und Mango
 
Insgesamt muss ich sagen, habe ich mir alles wesentlich schlimmer und vorallem schmerzvoller vorgestellt. Eben auch, dass ich richtig blaue Arme bekommen. Ich mein, wenn man sonst schon bei jedem kleinen Stoß einen blauen Fleck bekommt, sollte es doch wesentlich schlimmer aussehen, wenn jemand mit einer Kanüle im Arm "rumstochert".


Umso besser, dass ich nicht im Frühjahr Halloween feiere, sondern mich unters normale Volk mischen kann ;)


Foto: Christian Liebich

Zahlenmäßig kann ich euch auch wieder bereichern, denn wir haben wieder gemessen.

Vor der OP hatte ich einen Oberarmumfang von sensationellen 44cm am linken Oberarm. Nach der OP waren es ja bereits 39cm - also 5cm weniger - und nun zwei Wochen Post OP sind weitere 3cm verloren gegangen, sodass mein linker Oberarm nun einen Umfang von 36cm hat. 8cm!!! Ich kann es gar nicht fassen, ich kann es immer noch nicht glauben.

Die Daten werde ich euch in den kommenden Wochen mal genaustens tabellarisch auflisten, sodass man zwischen beiden Armen einen guten Vorher-Nachher-Vergleich hat.

Sonntag, 24. Mai 2015

Alte Arme - Neue Arme

Da es ja sehr offensichtlich ist, wie sehr sich meine Arme verändert haben, aber ein richtiger Vergleich ja nur schwer möglich ist, da die alten Arme den neuen längst gewichen sind, müssen die Bilder wahre Worte sprechen.

Der Fotograf Christian Liebich hat meine neuen Arme glanzvoll abgelichtet, aber zunächst möchte ich euch die Ausgangssituation zeigen.

Unter den dicken Armen habe ich seit jeher sehr gelitten, nicht nur weil sie optisch einfach...ja ich weiß gar nicht wie ich es ausdrücken soll, furchtbar, hässlich, massiv waren, sondern auch, weil sie einfach nur noch geschmerzt haben. 
Selbst in so alltäglichen Situationen wie das Binden eines Pferdeschwanzes schmerzte es nur noch, sodass aufwendige Frisuren stets einem einfachen schnellen Dutt wichen.
Selbst beim Sport waren die dicken Arme stets im Weg, sodass ich Probleme beim Schlagen von Bällen im Badminton und Speedminton hatte oder sie mir bei den täglichen Gassirunden einfach im Wege waren.

Im Dezember nahm ich den Kampf auf und arbeitete auf das hin was kommen wird:


Foto: Christian Liebich
Foto: Christian Liebich

Ich glaube ich muss nicht lange drum rum reden, denn die unteren Arme sind die neuen :)
Auch ist deutlich zu erkennen, dass zwischen dem oberen und dem unteren Bild -10kg liegen - ach ich bin so stolz und fühl mich wunderbar.

Das Schönste ist jedoch, wie bereits in meinem Post-OP Bericht beschrieben, dass das schmerzende schwere Gefühl in den Armen direkt nach der OP weg war, keine Ziegelsteine mehr die in den Armen sitzen und einen nach unten ziehen.
Die Arme sind immer noch furchtbar geschwollen und mit Hämathomen übersäht, aber auch das wird mit der Zeit besser. 

Es ist dennoch jetzt schon erkennbar, dass ich wohl auch eine Hautstraffung benötige, denn auf dem oberen Bild habe ich meine nun sehr hängende Haut etwas zurück gezogen, sodass man einen Eindruck bekommt wie das Endergebnis wohl mal sein wird. 
Hier seht ihr nun wie es im aktuellen Ist-Zustand aussieht - die Haut hängt!


Foto: Christian Liebich

Zahlenmäßig kann nach einer Woche Post OP gesagt werden: 4 Liter sind weg und bereits jetzt sind 5cm weniger Umfang am Oberarm zu verzeichnen. Natürlich gehen die Schwellungen und die blauen Flecke noch zurück und daher kann ich nur gespannt sein, wie es sich weiter entwickelt und inwieweit sich die Haut zurück bildet. 
Leichtes Kraftraining soll dies noch unterstützen und ich kann es kaum abwarten wieder in meinen Leistungssport einzutreten oder in der Schwimmhalle die Bahnen zu ziehen.
Das Schönste ist aber jetzt schon in den tiefen schmerzfrei zu sein.

Ich kann Dr. Heck für dieses neue Lebensgefühl nur unendlich danken und freue mich auf die noch kommenden Liposuktionen in denen es meinen Elefantenbeinen endlich an den Kragen geht.

An dieser Stelle möchte ich Fotograf Christian Liebich für seine gute Arbeit und sein Engagement die Krankheit Lipödem ist richtige Licht zu rücken, sowie dem Fotostudio Hirsch für die unentgeltliche Nutzung der Räumlichkeiten danken. :-*

Samstag, 23. Mai 2015

Dicke Beine trotz Diät - Mein Leben mit Lipödem

"...mein Körper war mir - wenn nicht Feind - ein Fremder geworden!"

Ich glaub mit diesem Satz hat Madlen Kaniuth vielen Betroffenen direkt aus der Seele gesprochen.
Mit ihrem Buch "Dicke Beine trotz Diät - Mein Leben mit Lipödem", erschienen im mvgVerlag, geht Madlen Kaniuth einen mutigen Schritt - einen weiteren Schritt in die Öffentlichkeit.

Foto: mvg Verlag

Die Schauspielerin u.a. bekannt aus der Daily Soap "Alles was zählt" leidet, wie viele andere Frauen an einem Lipödem.
Doch anstatt sich zu verstecken geht sie das Thema offensiv an und will vorallem eins - aufklären. Und so wurde nicht nur in unzähligen Zeitschriften bereits über sie und ihre Erkrankung berichtet, auch verschiedene TV Sendungen widmeten sich vermehrt dieser Thematik und sie wurde Botschafterin unseres Lipödem Hilfe Deutschland e.V.

Das Buch ist die persönliche Leidensgeschichte von Madlen Kaniuth, in der sie den langen Weg von einer Arztpraxis zur nächsten, die verschiedenen Methoden und Wege, die sie gegangen ist um die "dicken Beine" los zu werden, beschreibt.

Die Krankheit blieb Madlen lange Zeit ein Rätsel. Die unförmigen Beine, die sie seit der Jugend hat, wollten und sollten einfach nicht zu ihrem restlichen Äußeren passen.
Es ist als liest man fast seine eigene Geschichte - die unzähligen Diäten, die Berg- und Talfahrt des Gewichts, das Ausprobieren von "Wundermitteln" wie Hypnose - ja, auch mir wurde das mehrmals vorgeschlagen.
Es ist traurig und bitter, wie viele sich damit identifizieren können und wie viele einen ebenso langen Leidensweg gehen mussten bis sie des Rätsels Lösung fanden, aber es ist ebenso tröstend, denn man weiß, man ist nicht allein.

Das Buch ist sehr persönlich geschrieben, lässt den Leser tief in das Leben von Madlen blicken, ja förmlich mitleiden. Die Wege, die ihr verschlossen blieben, weil das Äußere gerade im Showbizz eine große Rolle spielt...man fühlt einfach mit.
Neben der persönlichen Entwicklung vom Kind zur erwachsenen Frau beschreibt Madlen auch den medizinischen Hintergrund, die Therapiemöglichkeiten der alternativen und operativen Therapie, sodass das Buch eine gute Zusammenfassung von dem ist, was das Lipödem ausmacht.
Wie aus dem Medien längst bekannt ist entschloss sie sich für die operative Therapie und ließ sich dank Liposuktion von den "Elefantenbeinen" befreien und diese Entscheidung bereut sie nicht.  

Doch sie wollte nicht nur sich von den Leiden befreien, sondern die Chance nutzen, um über die Krankheit, die in der Gesellschaft immer noch unbekannt ist, aufklären.

Der Schritt in die Öffentlichkeit  ist kein einfacher, aber er macht allen anderen Betroffenen Mut.
"Lipödem ist nicht nur schmerzhaft und entstellt die Betroffenen. Es ist auch eine großartige Angriffsfläche für die Boshaftigkeit der Umwelt. Wer offen über sein Problem spricht, entblößt sich, macht sich verletztlich."

Liebe Madlen, vielen lieben Dank für dieses tolle Buch, für Deine Offenheit, Dein Engagement und Deinen Mut diese Krankheit ins Rampenlicht der Gesellschaft zu rücken.  Vielen Dank auch für den wohl besten Rat den Du all uns Betroffenen nur geben konntest:

"...Ich habe meinen Traum gelebt, auch wenn es manchmal nicht leicht war. Nichts anderes kann ich Betroffenen raten. Dicke, unförmige und schmerzende Beine sind nicht schön, und in der heutigen Gesellschaft sind sie in vielen Bereichen ein Hemmnis, aber du allein bestimmst, wie weit du mit ihnen kommst. Gibst du deinen Leiden zu viel Raum, riskierst du, darüber das Leben zu vergessen!"

Ich kann euch das Buch nur wärmstens empfehlen. Und wer dann immer noch nicht genug hat, der schaut sich den wunderbaren Beitrag über Madlen und unserem II. Lipödemtag in Hannover an, der im ZDF ausgestrahlt wurde: Volle Kanne vom 15.05.2015 hier.

Ein Danke geht vorallem auch an den mvgVerlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Tag 8. Post OP - Fäden ziehen und neues Urteil

Da es mir gestern so richtig schlecht ging, war ich erst heute beim Fäden ziehen. 
Irgendwie wusste ich nicht, was mich da erwartet, da ich noch nie irgendetwas genäht bekommen habe, sodass ich leicht nervös war - man weiß ja nie, obs weh tut :/

Aber meine Sorgen waren total unbegründet, denn es tat überhaupt nicht weh. Juhuu.
Dafür schmerzen meine Hände durch das angestaute Wasser. Das kann echt noch was werden. Hier muss ich erstmal nach Lösungen forschen.
Die Physio sorgt zwar für Linderung, aber eben auch nur für wenige Stunden.


Dennoch war der Tag heute positiv, denn das Sozialgericht Dresden hat ein weiteres positives Urteil für uns Lipödempatienten gesprochen:
"Die Kosten des stationären Aufenthalts im Krankenhaus bei medizinisch notwendiger Fettabsaugung sind von den gesetzlichen Krankenkassen zu tragen."
Dieses könnt ihr hier nachlesen.

Tag 7. Post OP - ...

So schlecht wie heute ging es mir an all den letzten Tagen zusammen nicht mal. Mein Kreislauf wollte heute überhaupt nicht in Gang kommen und dazu quälte mich eine furchtbare Migräne.
Meine Arme schmerzten ohne Ende, sodass ich gezwungener Maßen den Tag auf der Couch verbrachte und sehr viel geschlafen habe.

Mh hoffen wir, dass das morgen einfach besser wird...

Dienstag, 19. Mai 2015

Eure Unterstützung zählt

Hallo meine lieben Leser,

ich weiß, ich habe bei den weit mehr als 200 Seitenaufrufern pro Tag viele Leser dabei die kein Facebook haben und so von einer aktuellen Kampagne sicher noch nichts mitbekommen haben.
Ich hoffe heute einfach mal auf Eure Unterstützung und wünsche mir, dass Ihr Euch die 5 Minuten Zeit nehmt um für unseren Lipödem Hilfe Deutschland e.V. abzustimmen.


Die ING-DiBa hat auch dieses Jahr wieder die tolle Kampagne „DiBaDu und Dein Verein” ins Leben gerufen, wobei sie die vielfältige ehrenamtliche Arbeit in Vereinen Deutschlands mit 1.000.000 Euro unterstützen will und wird.

Unser Lipödem Hilfe Deutschland e.V. leistet großes für die Aufklärung der Erkrankung Lipödem. Er unterstützt uns Betroffenen in rechtlichen Fragen und wirkt aktuell als beratendes Mitglied im GBA mit damit die notwendigen Liposuktionen doch noch Kassenleistung werden. Vorallem aber leistet unser Verein Aufklärungarbeit und gibt uns Betroffenen Halt, um einige Aufgaben mal zu nennen.

Der Verein und die Vereinsarbeit lebt von Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen und so benötigen wir jede Unterstützung.
Helft uns und stimmt für unseren Lipödem Hilfe Deutschland e.V. ab. In nur 5 Minuten könnt ihr dazu beitragen, dass unser Verein noch mehr leisten kann.

Klickt einfach auf das Bild, fordert die Abstimmcodes an, stimmt ab und teilt es mit all euren Freunden und Bekannten.
Werdet Teil dieser tollen Aktion, denn gemeinsam statt einsam erreichen wir mehr!

https://verein.ing-diba.de/soziales/32369/lipoedem-hilfe-deutschland-ev


Tag 6. Post OP - die Sache mit dem Gewicht

Schon lange habe ich verwundert verfolgt, wie viele Betroffene nach den OPs berichteten trotz einer gewissen großen Absaugmenge nichts auf der Waage gesehen zu haben.
Von diesem Phänomen wollte ich mich selbst überzeugen, da ich es nur schwer glauben konnte.

Ich bin mit einer Punktlandung von 116kg in den OP "gestiegen" und nach der Entnahme von 4 Litern mit 116,4kg wieder raus gekommen :/ Mysteriös.
Dies lässt sich sicher zum einen dadurch erklären, dass ja Tumeszenslösung in den Körper gespritzt wird und zum Anderen sich vermehrt Wasser einlagert.

Wer jetzt in Panik verfällt und seine Ernährung radikal einschränkt begeht wohl einen der größten Fehler, denn der Körper braucht eine gewisse Energie um die Strapazen zu verarbeiten und die Wundheilung einzuleiten. Außerdem sollte man für die Medikamente eine gute Grundlage im Magen schaffen, denn auf nüchternen Magen vertrage ich beispielsweise keine starken Schmerzmittel.
Entgegen meiner bisherigen kohlenhydratarmen Ernährung habe ich mich an die Anweisung gut beziehungsweise normal zu essen gehalten und siehe da, nach gerade einmal 6 Tagen sind 1,5kg runter *wuhuu*



Die Woche vor der OP habe ich mich selbst so gestresst, dass sich auf der Waage nichts mehr positives getan hat. Wie ich Stress hasse, der beeinflusst doch wirklich alles!
Aber hey, alls kommt mit der Zeit allein, wie Dr. Heck auch ganz entspannt sagte. Ich sehe es an mir selbst, wie sich alles verändert. Ich schwelle an, habe furchtbar Wasser in den Händen, ich bewege mich mit jedem Tag wieder mehr und ernähre mich normal. 
Die Kilos purzeln jetzt nachträglich Stück für Stück von ganz allein.

Die Schmerzen bessern sich auch bzw. gewöhne ich mich einfach nur daran.
Das Aus- und Anziehen der Kompression, wie heute, wenn es wieder Duschen geht, ist einfach der schlimmste Moment.
Mittlerweile wird alles richtig blau, sogar die Finger.
So paradox es klingt - wer schmerzfrei sein will, muss leiden. Ich spüre, dass meine Arme leichter sind und nicht mehr dieses Schweregefühl haben. Wie gut wird es sich dann erst anfühlen, wenn die Schwellungen vollständig abgeklungen sind?!


Montag, 18. Mai 2015

Tag 5. Post OP - Wenn Quellen versiegen

Man mag es kaum glauben, aber das große Auslaufen hat endlich ein Ende, dafür sind beide Hände voller Wasser und schmerzen unendlich. 
Das Tippen fällt mir daher auch sehr schwer und bedarf immer wieder längeren Pausen.

Die zweite Physiorunde war dann heute auch wesentlich besser und angenehmer was die Schmerztoleranz anbelangt. Ich kann meiner Physiofee Therese einfach nur unendlich danken und wünsche allen Betroffenen auch so einen Engel mit Goldhänden :)

Am Morgen erhielt ich von Schwester Lisa aus der Praxis von Dr. Heck einen Kontrollanruf, wie es mir seit der OP ergangen ist. Ich äußerte freudig, dass ich mich gut fühle - natürlich Schmerzen habe und die anderen "normalen" Probleme die mit so einer OP einher gehen vorhanden sind. Erstaunt  berichtete sie mir, dass ich wohl von allen Patienten von letzter Woche jene bin der es mit Abstand am Besten geht.

Gut, es kommt ja immer drauf an, was gemacht wurde und wie die körperliche Verfassung ist. Ich denke, dass ich aufgrund meines jungen Alters und meiner körperlichen Fitness, die ich durch den vielen Sport habe, einfach gute Vorrausetzungen habe und mein Körper es dadurch gut verkraftet.
Ich freue mich zumindest jetzt schon, wenn ich wieder richtig aktiv werden kann :)

Momentan bewundere ich einfach das Farbspektrum meiner Arme, sowie die Dehnbarkeit meiner Haut. Die dicken aufgequollenen Finger sind deutlich zu erkennen. :/

Tag 4. Post OP - unbezahlbare Momente

Heute gings mir schon wesentlich besser. Die Schmerzen sind noch immer da, aber man gewöhnt sich eben auch daran.
Zum ersten Mal war ich auch ohne Mieder duschen und dies haben gleich mal richtig gewaschen, damit der Iltisgeruch endlich endgültig verschwindet.
Das anschließende Anziehen der Kompression und des OP-Mieders konnte ich nur mit Schmerzmitteln ertragen, obwohl doch die ein oder andere Träne übers Gesicht gerollt ist. Ja, das ist so ein ekliges schmerzhaftes Gefühl.

Ab Mittag war mein Kreislauf dann auch erstmals soweit stabil, dass ich bei jeder anschließenden Hunderunde mit dabei war. 
Dank der Kombination aus Kompression und OP-Mieder benötigt man bei dem schönen Wetter keine Jacke. Abends hingegen konnte ich mein Glück dann kaum fassen, denn meine vor knapp vier Jahren gekaufte Lederjacke passte und das Preisschild konnte endlich ab.


Als ich die Jacke damals gekauft habe und sie wenige Monate später erstmals tragen wollte waren meine Arme dank Lipödem bereits soweit "explodiert", dass diese nicht mehr gepasst hat und seit dem im Schrank ihre Zeit fristete.
Aber jetzt, trotz geschwollener Arme, passte sie. Der Moment - unbezahlbar. :)

Tag 3. Post OP - Thrombose und dicke Hände

Der dritte Tag begann eigentlich wie alle anderen - beweg Dich bloß nicht, denn dann schmerzt es gleich wieder überall.
Also liegen bleiben bis der Mut kommt sich doch zu zucken. In einem Film hieß es mal "Der Schmerz verlangt gespürt zu werden!" und ja ich spüre ihn und im Laufe des Tages gewöhnt man sich stets daran, doch früh am Morgen...

Neben dem Antibiotika was ich früh und abends nehmen muss, darf ich auch eine Thromboseprophylaxe nehmen oder eher mir spritzen. Da Nadeln und ich nur beim Nähen enge Freundschaft geschlossen haben, war ich die ersten Tage erleichtert, dass das die Krankenschwester und dann meine Mutti gemacht haben.

Doch weil ich bei meiner Mutti so furchtbar gejammert habe durfte ich es nun selbst machen. Den Mut fand ich dann auch irgendwann, aber so richtig Spaß macht mir das nicht. Oft steche ich zu und zucke prompt zurück, sodass ich meist 3 blaue Flecken habe :D 
Naja zum Glück sind es nur noch zwei Spritzen...wuhuu.

Problematisch sind auch meine dicken Hände. Vorallem rechts ist die Hand so voller Wasser, dass diese total spannt und schmerzt.

Die Hand voller Wasser - Spannungsgefühl ohne Ende
 
Die linke Hand läuft noch immer munter weiter aus...
Dazu färbten sich meine Finger langsam blau was mich sehr irritierte, denn da wurde überhaupt nicht gesaugt.

All die Probleme ließen mich dann doch mal bei Dr. Heck auf der Notrufnummer anrufen - Samstagabend 19 Uhr...Ja, Dr. Heck ist sehr bemüht was seine Patienten anbelangt und das ist ein weiterer Grund gewesen, dass ich meine Liposuktionen bei ihm machen lies bzw. noch machen werde. 

Ein kurzes Gespräch lösten all meine Sorgen - alles sei im Normalbereich und wird sich in den kommenden Wochen von selbst lösen.

Sonntag, 17. Mai 2015

Tag 2. Post OP - Endlich Duschen

Wuhuu, heute am zweiten Tag nach der OP stand erstmals Duschen auf dem Programm, sowie die erste Physio.

Zum Duschen durfte ich auch erstmals den oberen Verband entfernen, der durch das auslaufende Wundwasser mehr als durchtränkt war und alles andere als angenehm roch. Ok, ehrlich gesagt stank ich, wie ein Iltis, sodass ich das Duschen kaum noch abwarten konnte.

Duschen war aber nur mit dem OP-Mieder erlaubt und fühlte sich äußerst ungewohnt an. Schließlich geht man sonst auch nicht mit Sachen duschen. 
Das Wasser und die Seife gaben mir zumindest erstmal wieder ein besseres wohligeres Körpergefühl.

Nachdem das Duschen erfolgreich verlief stand der nächste große Programmpunkt an - die erste Physio. Und hierauf war ich wirklich gespannt, denn ich konnte mir einerseits keine Lymphdrainage auf den frisch operierten Armen vorstellen, andererseits war es der Moment wo ich zum ersten Mal meine Arme ohne OP-Mieder und Kompression sehen werde.


Das Gefühl wenn das OP-Mieder ausgezogen wird lässt sich nur schwer beschreiben, denn alles kribbelt und man hat das Gefühl gleich ist man ohnmächtig. Zum Glück lässt das  sehr schnell wieder nach und meine liebe Physiofee Therese begann mit einer sanften Lymphdrainage.

Die ersten Hämathome lassen sich nicht mehr verbergen und auch das Wasser staut sich schmerzhaft in den Händen, sodass ich wirklich auf Erleichterung nach der Physio hoffte. Erstaunlich ist, dass der linke und der rechte Arm sich deutlich unterscheiden, was das Farbbild angeht, aber die Farbpalette wird sicherlich in den folgenden Tagen noch umfangreicher.



Das schlimmste ist aber wirklich das An- und Ausziehen des OP-Mieders und der Kompression. Eine gute Dosis Schmerzmittel und tiefes Durchatmen sind unerlässlich.
Obwohl ich Schmerzen habe und sie bei jeder Bewegung zu spüren sind, ist dieser typische Lipödemschmerz wie weggeblasen. Die schweren Arme gibt es nicht mehr. 

Keep on fighting, es kann nur besser werden!

Tag 1. Post OP - Heimreise

Die erste Nacht habe ich doch erstaunlich gut verbracht. Bereits um 20 Uhr sind wir schlafen gegangen, da wir einfach total kaputt waren.
Ich konnte dank guter Schmerzmittel und trotz der Partypeople die vor der Tagesklinik bis früh um 6 Uhr gefeiert haben gut schlafen.

Der erste Morgen war dann schmerztechnisch doch weit aus anders als gedacht, denn der "Muskelkater" nahm stetig zu.
Dazu kam die Erkenntnis, dass ich nicht mal in der Lage war mir selbst die Haare zu kämmen oder mich anzuziehen.
Ich bin also vollends auf fremde Hilfe angewiesen...na prima!

So half mir Steffie, die liebenswerteste Krankenschwester überhaupt, mich zu waschen und anzuziehen. Sie kämmte und flechtete mir die langen Haare, packte meine Tasche und vertrieb mir mit tollen Gesprächen die Zeit, denn heute geht es endlich nach Hause.

Die Heimfahrt von gut 5h Stunden machte mir doch große Sorgen, denn der Weg quer durch Deutschland ist weit.

Steffie verpackte mich gut und dann gings auch endlich los.
Mein Vater und mein Bruder warteten bereits auf mich und die meiste Zeit verschlief ich zum Glück im Auto.

Schön in Folie verpackt :)

Zu Haus ist es einfach am schönsten. Hier kümmert sich nun meine Mutti liebevoll um mich.

Noch immer laufe ich überall aus und auch der Kreislauf macht mir furchtbar zu schaffen. Aber ich weiß, dass es mit jedem Tag nun besser wird.

Samstag, 16. Mai 2015

1. Liposuktion - schnipp schnapp Arme ab

Wow, da ist er nun der große Tag der ersten Liposuktion.

Nachdem ich am Dienstag gute 8h mit dem Zug angereist war und mein kleines Hotelzimmer im Parkhotel Essen bezog, blieb nur noch kurz Zeit etwas im Hauseigenen Pub zu essen und anschließend totmüde ins Bett zu fallen.



Am OP Tag selbst war ich bereits sehr früh auf den Beinen und mehr als überpünktlich in der Klinik für Gefäßchirurgie angekommen. Nach der Anmeldung wies man mir mein kleines Zimmerchen zu in dem ich meine Sachen ablegen konnte. Nun folgten noch ein paar kleine Voruntersuchungen wie Blutdruckmessen, Kontrolle des Venenflusses und ein Ultraschall. Mit den Worten "Aus meiner Sicht sind sie operationsfähig" ging ich dann zurück und wartete geduldig auf den Anästhesisten. 

Ein junger sehr freundlicher Anästhesist stellte sich mir vor und wir fielen prompt in ein gutes Gespräch. Die ersten Anästhesiewitze wie "Ja, mit Nadeln habe ich es auch nicht so" liesen nicht lang auf sich warten und nahmen mir die anfängliche Aufregung. 
Man muss sich mit dem Anästhesisten immer gut stellen, schließlich hat er das entscheidende Schlafmittel ;)
Er legte mir gekonnt einen Zugang und ich schlüpfte anschließend ins OP-Hemd und dann in den OP selbst.

ready!
 
Hier zeichnete Dr. Heck erstmal an wo er überall arbeiten wird und merkte bereits an, dass er einiges entfernen muss - "Seien Sie ja nicht sparsam. Es ist wie im Sommerschlussverkauf, einfach alles nehmen was geht!" wie ich großspurig darauf antwortete :D
Gewichtskontrolle und weitere Witze und dann noch mal ein kurzes Durchatmen bevor ich gründlich desinfesziert wurde.

Her je...das ist vielleicht eklig. So ein kalter nasser Nebel der auf einen gesprüht wird. Neben bei gibt es Gespräche über Frauen die nicht Auto fahren können und der Vergleich zwischen mir und Winnetous Schwester Nscho-tschi..., ja man merkt, die haben alle Spaß bei der Arbeit.
Und mal ehrlich, so eine lockere ausgelassene Stimmung ist mir weitaus lieber als wenn alles furchtbar ernst wäre. Man lacht einfach herzhaft mit, obwohl man gleich das Objekt der Begierde auf dem OP-Tisch ist.
Zack gings auch schon rauf auf den OP-Tisch und begleitet von guter Musik wurden die ersten Spritzen mit dem Betäubungsmittel gesetzt - schwupps gings für mich auch schon ins Schlummerland. 

Zwischenzeitlich bin ich dummerweise aufgewacht, als Dr. Heck mit der Kanüle gerade meinen rechten Oberarm tracktierte...her je, wer bitte will das freiwillig bewusst mit erleben? Mein Ningeln führte zum Glück zu mehr Narkosemittel und wieder in einen wohligen Schlaf.

Als ich mein Bewusstsein dann wieder hatte richtete man mich gerade auf dem OP-Tisch auf, um mir das OP-Mieder anzuziehen, um es dann direkt wieder auszuziehen, weil ich es bereits eine Nummer kleiner brauchte.
Also neues OP-Mieder an und ab aufs Zimmerchen.

In meinem kleinen Zimmerchen, was übrigens genau jenes Zimmerchen war, wo ich im Dezember mein Beratungsgespräch hatte, konnte ich den restlichen Rausch ausschlafen. Habe aber prompt noch meine Eltern kontaktiert, woran ich mich im Nachgang nicht wirklich mehr erinnern konnte. Ja ja das gute Propofol...

Ich weiß nur, dass mir direkt die Tränen kamen, als ich meine Arme das erste Mal bewusst gesehen habe. Bereits jetzt war ein deutlicher Unterschied zu erkennen und irgendwie fühlten sie sich ganz anders an - schön, gut, leicht - endlich, wie meine Arme.
Und das ist das Ergebnis:


Ganze 4 Liter wurden mir abgesaugt. Wahnsinn - eine unbeschreibliche Menge für zwei Arme. In nur zwei Stunden hat Dr. Heck mir das Lipödem in den Armen entfernt und mich glücklich gemacht.
Auch dieses schwere Gefühl ist überhaupt nicht mehr da. Ich bin überglücklich und konnte meine Freude kaum zurück halten. 

erstes Selfie nach der OP

Das gute an der Teilnarkose ist, dass man relativ schnell wieder fit ist, sodass ich kurze Zeit später schon selbstständig zur Toilette konnte.
Nach dem der Kreislauf sich etwas stabilisiert hatte wurden wir (es werden pro Tag immer zwei Patienten operiert) für den Transport in die Tagesklinik, die direkt neben an liegt, fertig gemacht. 

In der Tagesklinik wurden wir dann vollständig mit Kühlpacks, Schmerzmitteln und Essen versorgt und das war auch nötig, da einige Stellen zum Abfluss von Wundflüssigkeit nicht vernäht werden und dadurch sehr viel "ausläuft. 

das kleine Ärmchen ist meins - Austritt Wundflüssigkeit
  
Die Frage nach den Schmerzen lässt sich insoweit dahin gehend beantworten, dass sich meine Arme  ganz komisch anfühlen, als ob ich ganz starken Muskelkater habe, aber diesen eben von den Schultern bis in die Hände.

Mit einem leckeren italienischen Essen ließen wir den anstrengenden Tag ausklingen, auch wenn essen mit zwei frisch operierten Armen äußerst schwierig ist ;)



An dieser Stelle möchte ich nochmal ein riesen "Danke!" an das gesamte Team und an Dr. Heck aussprechen für die tolle liebevolle Betreuung. 
Obwohl ich sonst ein sehr panischer Mensch bin was solche umfangreichen Eingriffe betrifft, habe ich mich rund um wohl und gut aufgehoben gefühlt. Ich hatte zu keiner Zeit Angst oder Panik und auch die anfängliche Aufregung war im Nu verflogen. DANKE!

Dienstag, 12. Mai 2015

Auf geht’s nach Essen

Nun ist es soweit, in wenigen Stunden fährt mein Zug nach Essen und für mich beginnt wohl einer der aufregendsten Momente in den letzten Monaten.
Die letzten Wochen sind wie im Wind verflogen und waren gefüllt mit Arztterminen und die Energie mich optimal auf das Kommende vorzubereiten.

Wie unendlich lang kam es mir vor, als ich letztes Jahr im Juni den Termin für die Beratung gemacht und dann erst für Dezember 2014 erhalten habe – wie lang war es dann wieder bis zur ersten OP und nun steht sie unmittelbar bevor.
Morgen um diese Zeit werde ich mich längst im OP-Bereich befinden, hoffentlich im wohligen Dämmerschlaf.

So kurz vor der Abfahrt lassen sich meine Ängste, Zweifel, aber auch meine grenzenlose Freude nicht mehr verbergen. In mir herrscht ein einziges Gefühlschaos und am liebsten würde ich nur noch heulen. Am schlimmsten ist für mich die Ungewissheit und die Angst vor Schmerzen – aber was sind diese im Vergleich zu all dem was ich in den letzten Jahre ertragen musste, nebst den psychischen Belastungen aufgrund des Mobbings?!
So stark, wie ich sonst immer scheine, bin ich gerade nicht. Ich sitze auf dem Bett, Luri schnarcht leise neben mir und blinzelt ab und zu – auch er spürt meine innere Unruhe und dann atmet er hörbar aus.
Wenn ich nicht ich bin, wird es sehr leise, die Quasselstrippe sagt kaum noch ein Wort, ist in sich gekehrt und grübelt.

Ich sammel mich noch einmal, bevor ich meine Tasche nehme und starte. Ich muss Stark sein, vor allem für alle um mich herum.


Mittwoch, 6. Mai 2015

Ziel erreicht

In den letzten Wochen und Monaten hatte ich mir ja selbst das Ziel gesetzt 10kg bis zur OP runter zu kriegen – an dieser Stelle möchte ich nochmal betonen, dass ich seitens von Dr. Heck keinerlei Anweisung bekommen habe überhaupt abzunehmen. Natürlich ist jedes Kilogramm, was ich selbst abbaue gut für mich und meinen Körper, aber es gab kein "Du musst!" Ich wollte es mir nochmal selbst beweisen.

Seine Strategie, auf den eigenen Willen des Patienten zu setzen ist vollends aufgegangen. Ohne Druck habe ich mir selbst das Ziel gesetzt und was soll ich sagen…?


Ich hab es geschafft :) und das macht mich unendlich stolz.
Wochenlang habe ich teilweise komplett auf Kohlenhydrate verzichtet, noch mehr Sport gemacht  und mir dabei stets mein Ziel vor Augen gehalten.
Natürlich habe ich hier und da auch gesündigt, aber nie mit einem schlechten Gewissen, sondern stets mit Genuss. So war ich auch mal lecker beim Mexikaner Essen, habe mir einen guten Wein oder das geliebte Walnusseis mit bunten Streuseln gegönnt.
Trotz allem habe ich mein Ziel die 10kg runter bzw. die 115kg zu erreichen geschafft.
Sicher hätte man das ein oder andere Kilo mehr reißen können, aber mir war es wichtig, mir selbst keinen Druck zu machen und Spaß dabei zu haben, denn nur so kann man langfristig daran festhalten.

Und keine Sorge, auch wenn ich nun mein Ziel vorerst erreicht habe, heißt es jetzt nicht Pommes Bude ahoi! Nein, jetzt geht es erst richtig los. Ich habe damit den Grundstein für die Liposuktionen und mein neues Leben geschaffen.

Bereits jetzt mit 10kg weniger fühl ich mich wesentlich wohler, besser, schlanker. Selbst jene, die mich fast täglich sehen, haben das neue „Ich“ bewundert.
Man muss aber dazu sagen, das es schon sehr hart war und wir Lipimädels es wesentlich schwerer haben als andere. Dazu kommt, dass ich mich ja vorher schon bewusst ernährt und viel Sport getrieben habe. Umso größer ist daher die Freude :)

Natürlich gibt es immer noch Tage, wo ich in den Spiegel schau und denke „Puh Mädchen, heut ähnelst Du eher einer Kugel“ und dann gibt es die guten Tage wo ich mich seh und denk „Was für eine geile Schnitte“. Aber die Wahrnehmungsschwankungen haben wir Frauen leider nun mal, dann schau ich eben nicht in den Spiegel oder dreh eine extra Runde mit dem Hund ;)

Dienstag, 5. Mai 2015

OP Vorgespräch

Knapp zwei Wochen nun vor der ersten Liposuktion kontaktierte mich Frau Heck, um mit mir alle wesentlichsten Details rund um die Operation abzusprechen.
Neben einigen Informationen zu dem generellen Ablauf des OP-Tages und der Übernachtung bis hin zur Abholung aus der Tagesklinik, gab sie mir noch wesentliche Tipps, die ich beachten sollte.

Dazu folgte eine Liste der Dinge, die ich am OP-Tag mitzubringen habe, wie die Versichertenkarte, das OP-Mieder, meine komplette Kompression, Befunde, Arztberichte usw.
Eine entsprechende Liste mit allen notwendigen Materialien, Utensilien und Hilfsmitteln folgt in Kürze für euch zum Download. Diese soll natürlich nur eine Hilfestellung sein und besitzt keinen bindenden Charakter.

Wie immer war Frau Heck sehr freundlich, aufmerksam und sprach sehr beruhigend auf mich ein. Ich kann es bislang immer wieder nur sagen, dass ich mich rund um gut aufgehoben fühle und das bestätigen immer wieder auch jene, die bereits die Liposuktionen bei Dr. Heck und seinem Team gemacht haben.

In den kommenden Tagen wird mich nun noch der Anästhesist kontaktieren und auch hier mit mir alles Notwendige besprechen.
Die Aufregung steigt nun so langsam immer weiter an, schließlich fahre ich in eine Woche schon nach Essen bzw. bin um diese Zeit gerade im Hotel angekommen :)