Dienstag, 31. Januar 2017

Wisst ihr eigentlich schon was es wird?

Ich glaube das ist wohl die häufigste Frage, die wir Schwangeren gestellt bekommen oder?

Lange Zeit tappten wir was das betraf  im Dunkeln. Große Hoffnung legte ich daher in die zweite große Ultraschalluntersuchung die in der ersten Januarwoche stattfand, aber wir wurden enttäuscht.
Unser Baby machte es nämlich unmöglich, dass wir überhaupt was sehen konnten und ausgerechnet an dem Tag war der Herzmann das erste Mal mit beim Ultraschall.
Dank Beckenendlage, der vorn liegenden Plazenta, sowie meiner dickeren Bauchdecke war selbst das Vermessen des Würmchens unmöglich und so blieben wir alle ahnungslos und die hunderten Fragen musste ich wieder mit "Wir wissen es noch nicht!" beantworten.



So blieb uns nur die eine Woche bis zur bevorstehenden Feindiagnostik zu warten, wo wir sicherlich genaueres erfahren werden, da ja da ganz genau geschaut wird, wie es dem Kind geht, ob alles gesund ist und was es wird.
Leider bin ich bereits ein paar Tage vorher stationär ins Krankenhaus gekommen und hatte Sorge um meinen Termin.
Bei der Visite fragte ich daher immer nach, ob die Feindiagnostik planmäßig gemacht wird. Der Oberarzt der die Feindiagnostik machte, sicherte mir selbst zu, dass wir das mitmachen werden, da es im selben Krankenhaus stattfinden wird, wo ich gerade lag.

Als der Termin endlich kam blieb der Herzmann aus der Nachtschicht extra wach und kam ins Krankenhaus. Gemeinsam betraten wir den entsprechenden Fachbereich und wurden bereits am Empfang abgewimmelt - "Wir machen heute keine Feindiagnostik bei Ihnen, da Sie noch stationär im Krankenhaus sind" Bitte waaas?! Ich erklärte der Dame, dass selbst der Oberarzt mir zusicherte, dass die Feindiagnostik stattfinden wird und man mir das bei jeder Visite bestätigte. Sie ging zum entsprechenden Oberarzt und ich hörte wie er ernsthaft sagte "Das habe ich nie gesagt!"
Die Begründung, warum man keine Feindiagnostik machte ist einfach:  man es nicht abrechnen solange man stationär im Krankenhaus liegt - es geht also nur ums Geld.
Mit den Worten "Was für ein Saftladen" die ich laut im vollem Wartezimmer los lies verließen wir den Fachbereich - zwei Stunden später wurde ich übrigens entlassen, was ja für den Tag auch geplant war...oh da hatte ich so richtig Puls.

Ich war richtig wütend und habe das auch mehrmals zum Ausdruck gebracht. Hieß es doch all die Tage es geht um die Gesundheit des Kindes, aber es hat wohl niemanden interessiert wie es dem Kind tatsächlich geht. Es geht nur ums Geld.
Gut, die Abrechnungssachen kann man vielleicht noch irgendwo nachvollziehen, denn es geht ja immer nur ums Geld, aber man wusste ich werde entlassen, wieso hat man mich nicht früh entlassen?! Ich wurde nun auch nicht irgendwo dazwischen geschoben, sondern habe nun erst über zwei Wochen später einen neuen Termin bekommen. Mittlerweile habe ich mir bei einem anderen Facharzt einen Termin geholt - der übrigens eher stattfand...leider hat der Herzmann dafür nun kein Urlaub bekommen und konnte sein Kind nicht sehen. 

Wir wussten also immer noch nicht was es wird...
Am nächsten Tag nach der Entlassung waren wir ja dann bei meinem Frauenarzt, um den weiteren Verlauf zu besprechen. Als man nochmal die Vitalfunktionen kontrollierte zeigte es sich dann - wir bekommen ein kleines Babymädchen.
Noch während des Ultraschalls liefen mir die Tränen und ich konnte unser Glück kaum glauben, denn auch wenn man immer sagt "Hauptsache gesund", was wir uns natürlich auch sehr nach all den Problemen wünschen, hatte ich insgeheim immer die Hoffnung und den Wunsch, das es ein kleines Babymädchen wird. 

Und Babymädchen meistern wohl problematischere Schwangerschaften meist besser, als Babyjungs. Sie wird so eine Kämpferin, wie ich :)